Der Wolf und sein Einfluss - für und wider

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Varminter
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Re: Der Wolf und sein Einfluss - für und wider

Beitrag von Varminter »

Ein Problem beim Wolf ist, er ist überall und nirgends.

Mir ist ein Fall bekannt, wo ca. 20 Schafe direkt am Stall hinter Elektro-Schafzaun, 1,20m hoch gehalten wurden.

Jedenfalls war auf einmal ein Wolf da, der Zaun zerstört, 5 Schafe tot.

Die Besitzer hörten Geräusche, sahen vom Haus aus aber nichts (Schafgarbe war hinter dem Stall), erst am Morgen sah man die gekillten 🐑.

Soviel zum scheuen Wolf, die Distanz zum Haupthaus beträgt 30m!

Der Wolf frass die Schafe gar nicht auf, er tötete sie nur und wurde nie wieder gesehen.

Es gab Entschädigung. Nach MONATEN und unzähligen Anrufen, Mails, Beschwerden beim Land.

Offen bleibt die Frage, wie eine weitere Weidehaltung der Schafe erfolgen soll.

In Deutschland sind die verschiedensten, ziemlich aufwendigen Schutzmethoden gescheitert.

Zu kompliziert, zu teuer, zu zeitaufwendig.

Herdenschutzhunde funktionieren vielleicht für einige Berufsschäfer, aber nicht für Bauern, die 5, 10, oder 20 Schafe zur Kulturpflege von Hängen oder Böschung halten.
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gipflzipfla
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Re: Der Wolf und sein Einfluss - für und wider

Beitrag von gipflzipfla »

Zum Nachdenken:

https://steiermark.orf.at/stories/3091964/

Murtal, Steiermark. Vielleicht kann Einer aus der Gegend etwas zur Stimmung sagen?

Ich bin auf das DNA Ergebnis gespannt.
Aber es wäre schon ein Zufall, wenn der Wolf auf den Fotos nicht damit im Zusammenhang stehen würde...

Man wird ja am Kadaver noch weitere DNA Oroben ziehen können. So man es tun will
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Re: Der Wolf und sein Einfluss - für und wider

Beitrag von DocRuger »

gipflzipfla hat geschrieben: 27. Februar 2021, 14:41 Zum Nachdenken:

https://steiermark.orf.at/stories/3091964/

Murtal, Steiermark. Vielleicht kann Einer aus der Gegend etwas zur Stimmung sagen?
Das der Wolf nicht zum McDrive fährt war mir auch vorher klar :mrgreen:
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gipflzipfla
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Re: Der Wolf und sein Einfluss - für und wider

Beitrag von gipflzipfla »

Alaskan454 hat geschrieben: 27. Februar 2021, 15:07 .....

Das der Wolf nicht zum McDrive fährt war mir auch vorher klar :mrgreen:
Echt jetzt?
Judenburg würde sich anbieten.... Ist jetzt von Fohnsdorf nicht so weit weg :popcorn:

Wir dürfen davon ausgehen, dass sich auch in Österreich solche Vorfälle mehren werden.
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Re: Der Wolf und sein Einfluss - für und wider

Beitrag von DocRuger »

gipflzipfla hat geschrieben: 27. Februar 2021, 15:14
Wir dürfen davon ausgehen, dass sich auch in Österreich solche Vorfälle mehren werden.
Eines vorweg, ich bin kein Gegner der Jagd und jeder soll seinem Hobby nachgehen.

Erklärst mir bitte den Unterschied für das Tier(egal welches) ob der Jäger,Fleischhauer oder Wolf es tötet?

In allen 3 Fällen ist das Tier dann tot,nur das der Fleischhauer etwas damit verdient und der Jäger seinem Hobby dabei nachgeht während der Wolf fressen muss um zu überleben.

Ich stelle mal als Fakt in den Raum das jedes Tier gerne leben möchte und weder gefressen noch erschossen oder wie früher erschlagen werden möchte.

Wer ist jetzt für das tote Tier besser gewesen, der Wolf,Jäger oder der Fleischhauer oder ist es durch einen der 3 mehr oder weniger tot vielleicht?

Die ganze Aufregung dreht sich nicht um Tierleid oder sonstiges sondern rein ums Geld bzw einen finanziellen Schaden einzelner Interessensgruppen.
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Re: Der Wolf und sein Einfluss - für und wider

Beitrag von AUG-andy »

Edit by IT-Guy: Der Text wurde vollständig entfernt, da er ohne Quellenangabe und vermutlich auch ohne Erlaubnis von einer anderen Website kopiert wurde.
Wenn eine schriftliche Erlaubnis des eigentlichen Autors vorliegt, kann der Text gerne wieder gepostet werden.
Damit aber der Inhalt nicht ganz verloren geht, hier der Link zum Original:

https://www.beutegreifer.at/categories/abschuss
:wave:
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Re: Der Wolf und sein Einfluss - für und wider

Beitrag von gipflzipfla »

Alaskan454 hat geschrieben: 27. Februar 2021, 15:35 Eines vorweg, ich bin kein Gegner der Jagd und jeder soll seinem Hobby nachgehen.
Ich habe damit keine Probleme.
Nur wenns keine ordnungsgemäße Jagd gäbe, würde das Wild überhand nehmen und sich unkontrolliert vermehren.
Seuchenzüge und immense Schäden an land- und forstwirtschaftlichen Erzeugnisse wären die Folgen.
Alaskan454 hat geschrieben: 27. Februar 2021, 15:35 Erklärst mir bitte den Unterschied für das Tier(egal welches) ob der Jäger,Fleischhauer oder Wolf es tötet?

In allen 3 Fällen ist das Tier dann tot,nur das der Fleischhauer etwas damit verdient und der Jäger seinem Hobby dabei nachgeht während der Wolf fressen muss um zu überleben.
Wir sprechen schon von wirtschaftlich genutztem Haustier, oder?
Der Erzeuger hat in das Erzeugen eines landwirtschaftkichen Produktes investiert, er lebt vom Verkauf der fertigen Tiere.
Das ist Fakt.. nennt sich Zuchtergebnis.

Komplett vereinfacht also:


Der Wolf könnte sich Wildtiere holen.. macht er aber nicht, wenn er andere Beute findet und weil er ja auch nicht blöd im Hirnkastl ist.
Der Wolf ist ein Opportunist.. der reisst vordergründig das, was ihm am Leichtesten erreichbar ist. Dieses System von eigener Energie einbringen um Energie (Beute) zu erlangen, ist in der Natur drin, darüber muss man wohl nicht diskutieren.
Das ändert sich im Falle des Wolfes oder Bär erst wieder, wenn er ordentliche Scheu vorm Menschen haben muss. Wolf oder Bär werden nicht bejagt, sie haben insofern also nichts zu fürchten. Sie lernen es in unserer Kulturnatur auch nicht, dass der Mensch eine Gefahr darstellt.
Alaskan454 hat geschrieben: 27. Februar 2021, 15:35 Ich stelle mal als Fakt in den Raum das jedes Tier gerne leben möchte und weder gefressen noch erschossen oder wie früher erschlagen werden möchte.
Ich bin weit weit weg davon, über "Tierleid durch von Prädatoren verursacht" zu schwadronieren... Fressen und gefressen werden!
So ist das halt.
Aber keinesfalls teure Haus- und Nutztiere!
Alaskan454 hat geschrieben: 27. Februar 2021, 15:35 Wer ist jetzt für das tote Tier besser gewesen, der Wolf,Jäger oder der Fleischhauer oder ist es durch einen der 3 mehr oder weniger tot vielleicht?
" Gschtuarm is gschtuarm, sogt da Wurm.. Ols Leich sein Olle gleich! "
Ich bin Realist!
Der Bolzenschuss als Betäubung mit anschließendem Herzstich oder Kehlschnitt ist für das Haustier ungemein humaner, als vom Wolf gerissen und noch lebend aufgemacht zu werden.

Das darf man wohl so sehen, m u s s aber keinesfalls zwingend dieser Ansicht sein (?).
Alaskan454 hat geschrieben: 27. Februar 2021, 15:35 Die ganze Aufregung dreht sich nicht um Tierleid oder sonstiges sondern rein ums Geld bzw einen finanziellen Schaden einzelner Interessensgruppen.
Richtig! Zumindest a u c h aus meiner persönlichen Sicht.

Wie käme ich als Schafzüchter denn dazu, dass ich durch vom Wolf verursachte Schäden alleine haften muss ?
Wie käme ich als Schafzüchter dazu, sackteure Herdenschutzmaßnahmen tragen zu müssen, deren Wirtschaftlichkeit absolut unfinanzierbar ist ?
Wie käme ich als Viehhalter denn dazu, Almen auf eigene Kosten wolfssicher einzäunen zu müssen ?
Genau so ergeht es Pferdehaltern... und und und..

Nur damit sich irgendwelche grünversiffte wie ideologisch verblendete Städter rühmen dürften, "sie wären ja für den Wolf" und obendrein der ländlichen Bevölkerung ihre Vorstellungen aufzwingen zu dürfen!

Soll eigentlich die ganze Republik Österreich mit 2,50m hohen Schutzzäunen rund um alle Viehweiden zugemauert werden, nur damit Weidetierhaltung zukünftig gefahrlos betrieben werden kann?
Selbst für alles Geld dieser Welt würde jeder klar denkende Mensch nicht mehr weiter machen....

Wenn ein Zuchtwidder einen Wert von, nehmen wir einmal an, ~ € 5000,- hat, dieser Zuchtwidder das Ergebnis langjähriger Bemühungen und Arbeit ist, dann vom Wolf gerissen und einem nur der reine Fleischwert, wenn überhaupt!!, erstattet wird.... Was genau würdest Du wohl annehmen, dass der Betroffene berechtigterweise davon hält?

Wohl gemerkt: Wir in Österreich sind von größeren Problemen ja noch verschont geblieben... aber das wird sich ändern.

Der Wolf ist keinesfalls eine vom Aussterben bedrohte Tierart!
In anderen Ländern geht man daher wesentlich pragmatischer mit dem Thema Wolf um.
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Re: Der Wolf und sein Einfluss - für und wider

Beitrag von Sauersigi »

Werte Freunde, Als Jungjäger ohne eigenem Revier möchte ich allen Balkonbiologen den Besuch eines Jagskurses oder generell eines Kurses der als Inhalt die Kultur Und Naturlandschaft hat empfehlen.
Auch viele von unserern Waffen kollegen haben keine Ahnung von der Natur und dass der Jäger( gerne auch Jägerin) für die Schäden die durch Wildtiere( jagdbare) entstehen mit ihren Privatvermögen gegenüber dem Grundeigentümer haften, Dem sie für die Ausübung des Hobbys noch Pacht bezahlen. Eigentlich komplett blöde...ist aber so.
Zur Wolfsdiskussion beigetragen.
Man kann sich den Wolf gerne herwünschen. Muss aber auch den Verlust von Leib und Vermögen in Kauf nehmen. Wenn der Verlust die Viehzüchter trifft, sollen diese geeignete Möglichkeiten an die Hand bekommen mit dem Schaden leben zu wollen.
Wenn mal ein Wanderer angenagt rumliegt...Auch OK. Mut zum Verlust...
Wenn aber Hobbybiologen Wölfe aus fernen Bereichen des Planeten in Europa unkontollliert ansiedeln, könnte man schon hinterfragen ob das so sein muss. (War Ebenso wie mit den Bibern, denen unterstellt wird hunderte Kilimeter zu wandern...wers glaubt..)
Und zum anderen muss die Jägerschaft noch froh sein, dass der Wolf keine jagdbare Wildtierart ist, sonst müsste der Jäger für die Schäden aufkommen.
Tatsache, der Wolf ist bei uns angekommen, als Opportunist wird er immer wieder an jene Stellen kommen wo das Futter am einfachsten erreichbar ist... und wer mal einem Wolf begenet ist, will nicht nur mit einem Stöckchen bewaffnet sein...
und ja, die Gibts bei uns im Bezirk auch schon, 4 Stk. auf der Kamera....Und nein...ich schicke keine Fotos zu...
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Re: Der Wolf und sein Einfluss - für und wider

Beitrag von DocRuger »

Sauersigi hat geschrieben: 27. Februar 2021, 17:32 Werte Freunde, Als Jungjäger ohne eigenem Revier möchte ich allen Balkonbiologen den Besuch eines Jagskurses oder generell eines Kurses der als Inhalt die Kultur Und Naturlandschaft hat empfehlen.
Auch viele von unserern Waffen kollegen haben keine Ahnung von der Natur und dass der Jäger( gerne auch Jägerin) für die Schäden die durch Wildtiere( jagdbare) entstehen mit ihren Privatvermögen gegenüber dem Grundeigentümer haften, Dem sie für die Ausübung des Hobbys noch Pacht bezahlen. Eigentlich komplett blöde...ist aber so.
Das ist eine Grundsatzdiskussion und wenn man jetzt böse wäre könnte man dem Jäger auch nachsagen das er keine Ahnung hat weil sonst hätte er die Natur erhalten und keine Kulturlandschaft geschaffen in der man von aussen eingreifen muss,weil sonst dieses künstliche System kippt.

Ich wiederhole abermals meine Frage wer für die Wildunfälle aufkommt auf den Straßen bei denen Leuten zu schaden kommen die mit der Jagd nichts am Hut haben?

Wie komme ich dazu wenn mir euer "Hobby" oder dem Grundstückseigentümer sein Eigentum ins Auto rennt, den Schaden selbst zu bezahlen?
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Re: Der Wolf und sein Einfluss - für und wider

Beitrag von Sauersigi »

Alaskan454 hat geschrieben: 27. Februar 2021, 18:35
Sauersigi hat geschrieben: 27. Februar 2021, 17:32 Werte Freunde, Als Jungjäger ohne eigenem Revier möchte ich allen Balkonbiologen den Besuch eines Jagskurses oder generell eines Kurses der als Inhalt die Kultur Und Naturlandschaft hat empfehlen.
Auch viele von unserern Waffen kollegen haben keine Ahnung von der Natur und dass der Jäger( gerne auch Jägerin) für die Schäden die durch Wildtiere( jagdbare) entstehen mit ihren Privatvermögen gegenüber dem Grundeigentümer haften, Dem sie für die Ausübung des Hobbys noch Pacht bezahlen. Eigentlich komplett blöde...ist aber so.
Das ist eine Grundsatzdiskussion und wenn man jetzt böse wäre könnte man dem Jäger auch nachsagen das er keine Ahnung hat weil sonst hätte er die Natur erhalten und keine Kulturlandschaft geschaffen in der man von aussen eingreifen muss,weil sonst dieses künstliche System kippt.

Ich wiederhole abermals meine Frage wer für die Wildunfälle aufkommt auf den Straßen bei denen Leuten zu schaden kommen die mit der Jagd nichts am Hut haben?

Wie komme ich dazu wenn mir euer "Hobby" oder dem Grundstückseigentümer sein Eigentum ins Auto rennt, den Schaden selbst zu bezahlen?
Nene...so einfach ist das nicht auf ein Hobby abzustellen...
Fakt ist, jeder m2 Land das irgendwann von einem Menschen bearbeitet wurde ist keine Naturlandschaft mehr, sondern Kulturlandschaft.
Und dem Jäger nachzusagen er hätte keine Ahnung von der Natur ...den Satz lasse ich für Tourengeher, Mountainbiker etc gelten. Die haben wirklich keine Ahnung wann, wer, wie in der Natur lebt und welchen Rhythmus die Tiere haben.

Und nein, den Wildunfall kann man nur dem Wild in die "Schuhe" schieben. Auch Tiere haben einen eigenen Willen und eigenen Antrieb. Wenn der Weg dann fatalerweise auf die Straße führt..Pech gehabt. Aber: Tatsache, Wild gehört sich selbst und wird erst nach erfolgreicher Jagd und dem Aneignen durch den Jagdausübungsberechtigten als Beute zum Eigentum des Jägers. Vorher ist Wild für sich selbst verantwortlich...und damit auch für diese Schäden die es verursacht...
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