Blackout-Vorsorge

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Bravo
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Re: Blackout-Vorsorge

Beitrag von Bravo »

rand00m hat geschrieben: 4. November 2021, 00:58 Warum Kanister? Weil es zwischen jetzt und der Apokalypse diverse Graustufen und Schattierungen gibt.

Immer auch einen kleineren 5 bis 10L Kanister mit Pipn bei der Abwasch hinstellen. Das hilft auch psychisch im Kopf und simuliert einem "fließend" wasser. Nicht nur 20L oder 30L oder 120 HDPE Fässer im Keller. Mehr als 20L ist meiner Meinung nach eh zu schwer für einen Kanister und unpraktikabel.
Das sind ein paar gute Gedanken zu den Kanistern. Danke

Ich bin gerade dabei den Keller zumzusortieren, Nahrung auf Vorrat ist gerade bei Kindern ein muss, irgendwelche sauteuren Prepperriegel oder eine Vorratshaltung ala 100kg Mehl in Fässer taugt mit überhaupt nicht, sowas wird mir nur schlecht oder ich vergess es und muss es dann wegschmeißen oder es kommen Viecher rein.
Mein System wird jetzt so aussehen: alles was wir regelmäßig verbrauchen und halbwegs lange hält zb Mais, gestückelte Tomaten, Nudeln wird im 12er Pack gekauft (am liebensten im Discounter weil dann bleibts gleich im Karton sortiert) und einen halbjahres Verbrauch leg ich auf Lager, wenn der oberste Karton leer wird kauf ich einen neuen 12er und schieb ihn drunter.
Außerdem hab ich so große Aufbewahrungsboxen wild gemischt befüllt, da drin kann alles sein von der Pfirsichdose über Brausetabletten, Kakao, Rosinen, Jagdwurst, Kekse, Hafermilch, usw. allerdings sortiert nach Ablaufjahr. 3 Jahre in die Zukunft bekommt man mit unterschiedlichsten Dingen abwechslungsreich voll. Wenn das Jahr des Ablaufens gekommen ist, pack ich das Zeug in die Küche und verbrauch es mit dem normalen Essen nach und nach auf. Solange es aber noch hält stehts im Keller und im Fall der Fälle hab ich, ich müsste es mal wiegen, geschätzt 50-60kg verschiedenste Vorräte.
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rand00m
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Re: Blackout-Vorsorge

Beitrag von rand00m »

Bravo hat geschrieben: 5. November 2021, 09:52 Vorratshaltung ala 100kg Mehl in Fässer
Exkurs ins Thema Brot
Brot hält ca. 1 Woche
Mehl ein paar Monate
Getreide ein paar Jahrzehnte

Mehl hat eine relativ kurze Haltbarkeit. Leider. eigentlich wär das sonst das einzulagernde Grundnahrungsmittel schlechthin.
Getreide lagert eigentlich ganz super.


im Pater Noster wirds schon seit 2 jahrtausenden oder mehr gebetet.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und im Kindergarten hab ich folgendes gelernt: Klipp-Klapp
Er mahlet uns Korn zu dem kräftigen Brot,
Brot ist schon kulturell wichtig. Wenn ich im Reis-Ausland bin, such ich immer instinktiv Bäckereien mit "dunklem" Brot, freu mich aber auch über alles Baguette ähnliche.

Für Brot brauchts:

Ackern - Säen - Schneiden -> Dreschen -> Worfeln -> Getreide -> Mühle -> Kneten -> Backofen -> Brot

Die erste Hälfte gehört dem Bauernstand.
Dazwischen brauchte es noch Prozesstechnik Dörrkasten/Darre und Lagerlogistik Troadkostn.
Mühle / mahlen und Müller ist ein eigener Beruf mit eigener Energieversorgung üblicherweise Mühlbach, Windmühle, Ochsenmühle
Kneten / Backen / Bäcker ist auch ein eigener Berufsstand

Wenn man das Getreide schon hat, kann man die Steps vom Bauern weglassen. Mühle und Bäcker muss man noch substituieren, stromlos.

Wenn man Getreide (Weizen/Roggen/Dinkel) in Metalleimer 10 Liter lebensmittelecht 80€/12Stk oder Hobbock 20 Liter lebensmittelecht 42€/4Stk lagert haltet das schon sehr lange und auch Maussicher. Es gingen wohl noch Auer Eimer rechteckig 10l 2,21€ / Stk insbesondere da wos bisl feucht ist und die Blecheimer rosten könnten.

vortrocknen, H²O und O² absorber rein, eventuell auch nur ein Teelichterl rein, dann machts das noch länger haltbar. testen kann mans obs dann noch keimfähig ist.

Körner müsste man dann erstmal mahlen.
Das Non-Plus-Ultra wäre wohl die Diamant D525 mit ein bisl extras und dem Motor für Friedenszeiten bei 1500€
Bisl kleinere Mühlen wären etwa die MH8 850€ oder die MH4 400€ von Salzburger Getreidemühlen 1970 mit Granitsteinen.

Eventuell auch einen Flocker (nicht Flogger), dann kann man Hafer einlagern und selbst gemachte Haferflocken frisch essen.


Hat man mal gemahlenes Getreide, dann ist der nächste Schritt das mit dem Sauerteig, Kneten und gehen lassen. Eigene Wissenschaft für sich, da sag ich am besten garnix dazu, nur die Literaturempfehlung: ploetzblog.de/ und ein oder mehrere Brotbackbuch von Lutz Geißler.

Das Backen wird schonwieder happig, ohne Strom.

Früher gabs für das eigene Backhäuser. Entweder auf einem größeren Hofe irgendwo am Gelände eine Wirtschaftsküche, oder im Dorf ein zentrales gemeinschaftlich genutztes oder am Meierhof gabs dann ein eigens Backhäusl für die dazugehörigen Bauern des Dorfs.
Brandgefahr, deshalb eigenes Häuschen außerhalb der Ortschaft. und im Sommer wenns eh heiß ist, kann man in der Wohnung/Stube nicht auch noch einheizen zwecks Backen.

So Naan/Chapati Fladenbrote wie die Inder es machen wären wohl eine eher noch einfache möglichkeit, in der Pfanne.
Oder im Dutch-Oven in der Glut. Petromax wird da wohl grad der Platzhirsch sein bezüglich Dutch Ovens wenn man sowas sucht.

Also 1-2 mal im Monat sollte man mal einen Backtag machen und "mit Strom" im E-Herd Brot backen. Damit man 1. Übung hat und damit man das Mehl/Getreide rotiert bekommt. Und damit der Sauerteig am Leben bleibt.

Dosenbrot aus Germanien(gibt 2-3 Bäckereien) oder aus Baden bei Wien von der Bäckerei Deiser wär noch eine Alternative.
12 Dosen á 350g => 4,2kg um 51€ => 12,14€ pro kg :roll:
Da Deiser machts eigentlich auch nur, weil er bei der ÖBH Ausschreibung vor 2-3 Jahren gewonnen hat und jetzt einen fixen Abnehmer hat und sich die Dosen Anlagen rechnen.


Lagerung und manuelle Mühle wär für mich lösbar. Das ist eine Geldfrage only.
Kneten und Sauerteig schaff ich sicher auch. Das ist eine übungsfrage. das kann man lernen.
Aber beim Backen wärs dann bald eher aus wenn der Strom weg wäre. Zumindest bei mir. deshalb hab ich auch nix an Getreide/Mehl/Mühle/Backsachen in meinem Vorrat.


Bäckt wer von euch selber?
Idee wie man das Brot backen zuhause effizienter lösen könnte?
Zuletzt geändert von rand00m am 5. November 2021, 14:51, insgesamt 2-mal geändert.
Bravo
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Re: Blackout-Vorsorge

Beitrag von Bravo »

Steckerlbrot beim Kamintürl reinhalten ;-)
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Re: Blackout-Vorsorge

Beitrag von Pitmaster »

Ganz kurz zusammen gefasst,
habe momentan nicht wirklich Zeit um da großartig auszuholen,
sehe keinen Sinn Unmengen von Gertreide oder Mehl einzubunkern,
in meinem Fall ist die Mühle 20 km entfernt und das geht auch mit dem Fahrrad wenn nötig.
JA wir backen Brot seit längerer Zeit selbst,
holen uns bei der Mühle unseres Vertrauens Mehl in Säcken mit 5 und 10 kg je nach Sorte.
Wir verarbeiten zum Beispiel Roggen 960, Dinkel T700, Weizenbrotmehl 1600, Weizen 480,..
Germ brauchst nicht, das beste Brot macht man mit Sauerteig und der ist bei uns schon x Jahre alt,
am Vortag auffüttern und am nächsten Tag verarbeiten geht super.
Dutch Oven Brot geht Outdoor muss man aber üben mit der Kohleaufteilung,
Wind gefällt den Black Pots überhaupt nicht zur Info!
Mit einem Windabweiser klappt das werken gut mit den Black Pots,
habe das schon x Mal am Grillplatz zelebriert mit diversen Gerichten.
In der Zwischenzeit werden die DO auch regelmäßig in die Küche entführt,
Chefin bäckt das Brot im Backrohr mit dem Dutch Oven,
als auch die Petromax Kastenform kann ich hierzu empfehlen,
die kommt am meisten zum Einsatz Indoor.
Achtung bei der Kastenform K4 hast keine Füsse unten,
da brauchst den Untersetzer wennst das Teil Outdoor nützen willst,
bei den Petromax Pots ist auch der Deckelheber extra zu kaufen.
Wennst einen runden Pot wills und noch nix hast,
könnte man den 12" Camp Chef Deluxe mit Füsse kaufen da wäre den Heber dabei. ;)
Das wichtigste überhaupt ist dass der Deckel schön satt aufliegt und nicht wackelt,
falls doch reklamieren und Ersatz schicken lassen.

K4 Kastenform
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12" DO
Bild

Anfänger sind beim Ofner www.derbackprofi.at gut aufgehoben oder auch bei der Christina www.backenmitchristina.at
zum Christkind ein Buch wünschen und los gehts.
Zuletzt geändert von Pitmaster am 5. November 2021, 18:19, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Blackout-Vorsorge

Beitrag von matt_anders »

wieso gusterts mir grad nach an Butterbrot mit Honig ? :D
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Re: Blackout-Vorsorge

Beitrag von Burgenlandy »

Schaut geil aus das Brot 👍

Für mich nach Ernährungsumstellung eher tabu. Dafür hab ich im letzten Halbjahr gelernt was mal alles vereinfacht oder nur mit Wasser verarbeiten kann. Gerade als Snack oder Backwarenalternative. Stichwort Haferflocken. Da hab ich Carbs/Calories für 2 Wochen allein in einer kleinen Kiste. Anfangs Obst Milch und noch was da ist. Später eben Wasser und zb Eiweißpulver oder Honig/Marmelade.

Aber selber zubereiten/herstellen ist generell top. Ob brot oder schinken
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Re: Blackout-Vorsorge

Beitrag von Jagdmatch »

Das Brot sieht ja sehr lecker aus.
lg
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Re: Blackout-Vorsorge

Beitrag von Pitmaster »

Danke für die Blumen,
weiß nicht, wann wir das letzte Mal Brot gekauft haben ehrlich gesagt.
Es wird immer eine Partie gemacht und ein Teil kommt in den Gefrierschrank.
Wenn am Abend die Brotdose leer ist kommt über Nacht das nächste raus,
in der Früh hat man ein prima Brot zum Frühstück.
Brot mit Sauerteig kann um einiges mehr als anderes,
Details diesbezüglich könnt ihr ja Google hernehmen.
Das normale helle Weizenmehl ist bei uns auf ein Minimum reduziert,
am liebsten ist mir das Dinkelbrot wenn ich gefragt werde.
Ein paar Fotos haue ich noch rein ins Topic dann ist Schluss mit lustig,

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Burgerbuns, Weckerl, Semmerl, Korspitz und was weiß der Teufel noch alles kein Thema :whistle:

und nun wieder Ontopic,
das Brot rechts wurde in der K4 von Petromax gebacken,
kann man Outdoor auch backen wenn man das Handling mit Black Pots im Griff hat,
bei einem Blackout ohne Strom.

Bild

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Re: Blackout-Vorsorge

Beitrag von MarkM »

Wir haben auch in den letzten Jahren das Brotbacken und Nudel machen entdeckt. Die sehen auch richtig toll aus
:sarkasmus: manchmal auch :offtopic:
Helfe aber gerne im Rahmen meiner Möglichkeiten.
Bumsti
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Re: Blackout-Vorsorge

Beitrag von Bumsti »

rand00m hat geschrieben: 5. November 2021, 12:51 Bäckt wer von euch selber?
Idee wie man das Brot backen zuhause effizienter lösen könnte?
Wir backen seit Jahren selbst. Gelagert wird Getreide und jeweils frisch gemahlen. Grund ist, daß echtes Vollkornmehl mit dem Keim (Fettstoffe) eigentlich nicht lagerfähig ist. Der Keim wird durch Sauerstoff ranzig. Darum wird der in den gewerblichen Mühlen aussortiert, um ein lagerfähiges Mehl zu erhalten. Echtes Vollkornmehl mit allem drin ist also frisch zu mahlen.

Wir haben eigenen Sauerteig, der jeweils durchgefüttert und wieder "aufgeweckt" wird. Wer echten Sauerteig nutzt, wird auch eine lange, kühle Teigruhe wollen, weil erst diese das Brot bekömmlich und mild macht. Also gut verdaulich.

Ist alles nicht wirklich schwierig, wenn man es denn über längere Zeit geübt und seine Lehren gezogen hat. Man muß nämlich wissen, wie der Teig zu sein hat, weil der Sauerteig und das frische Mehl eben nicht immer genau gleich und nach starrem Rezept zu verarbeiten sind. Das zeigt nur die Praxis zuverlässig.

Problem ist, daß man für mehrere der Schritte beinahe unverzichtbar Elektrizität braucht:
  • Zum Mahlen eine halbwegs leistungsfähige Elektro- Mühle mit Stein
  • Zum ausgiebigen Kneten des doch zähen Teiges eine starke und robuste Küchenmaschine (wir nutzen Ankarsrum Assistent)
  • Zur langen Teigruhe über Nacht eine kühle Stelle im Sommer wie Winter (Kellerzone im Kühlschrank)
  • Backrohr elektrisch.
Auch wenn man natürlich im Grill mit Dutch Oven Brot backen kann, bleibt ohne Elektrizität doch mindestens das Mahlen und das Kneten von Hand übrig. Ich sehe nicht, wer hier bei mir im Haushalt die Übung, die Kraft und die Ausdauer aufbringen würde, mit der Hand diesen Brotteig zu kneten. Vor allem ist man danach an den Händen voller Teig und durchgeschwitzt. Man will also unter die Dusche und ohne fließend Warmwasser macht das keinen Spaß.
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