Der Waffenschrank als solcher und die EN 1143-1

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Waldkatzi
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Der Waffenschrank als solcher und die EN 1143-1

Beitrag von Waldkatzi »

Hallo, ich habe hier bisher noch keinen thread gesehen zu dem Thema, außer zum Thema Munitionsschrank.

Jedenfalls fällt mir auf, daß die EN 1143-1 Schränke sehr viel teurer sind als nicht oder anders klassifizierte (z.B. EN 14450) Tresore.

Nun gut, wir brauchen die ja nicht zwingend. Aber angeboten werden sie natürlich auch bei uns. Sind die tatsächlich um so viel besser wie sie teurer sind, oder zahlt man vor allem das Prüfpickerl und der Preissprung ergibt sich hauptsächlich aus der Verwendbarkeit als Waffenschrank nach deutscher Vorschrift?

Was die tatsächliche Sicherheit betrifft, wollte ich mich eigentlich an den Summen orientieren, die Versicherungen für die jeweiligen Klassen gewähren. Nur erkenne ich dabei kein vernünftiges System. Es gibt zwei Skalen, für private und für gewerbliche Nutzung. Wenn dazwischen ein Faktor wäre, der meinetwegen ein wenig variiert, sagen wir 3 bis 4 oder so, wäre das ja kein Problem, aber bei einer Norm ist gewerblich gleich privat (Faktor 1), bei einer anderen ist ein Faktor von 12 dazwischen. Wenn die Versicherungssummen derartig inkonsistent sind, kann man sie nicht vernünftig als Kriterium für die tatsächliche Einbruchsicherheit heranziehen, denn es ist also anscheinend nicht so, daß Einbrecher, wenn sie in Geschäfte einbrechen, mit "Bosch blau" und wenn sie in Privatwohnungen einbrechen, mit "Bosch grün" kommen. ;-)

Und Bewertungen wird man wohl auch nicht so oft finden. Ist schon schwer mit den Safes.

Apropos schwer: Ich wäre total begeistert von einem Safe, der nicht schwerer ist als sagen wir 50 kg, der eine doppelwandige Blechkonstruktion ist, die man erst nach dem Aufstellen mit Zement oder ähnlichem ausgießt, oder Lötzinn hineintropfen läßt oder bei genügend Volumen von mir aus auch einfach nur Kunstharz, zwischen Innen- und Außenwand ... nur mal so eine Idee, falls die Tresorindustrie hier mitlesen sollte.
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Dobi
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Re: Der Waffenschrank als solcher und die EN 1143-1

Beitrag von Dobi »

Waldkatzi hat geschrieben: 9. März 2021, 18:45 Apropos schwer: Ich wäre total begeistert von einem Safe, der nicht schwerer ist als sagen wir 50 kg, der eine doppelwandige Blechkonstruktion ist, die man erst nach dem Aufstellen mit Zement oder ähnlichem ausgießt, oder Lötzinn hineintropfen läßt oder bei genügend Volumen von mir aus auch einfach nur Kunstharz, zwischen Innen- und Außenwand ... nur mal so eine Idee, falls die Tresorindustrie hier mitlesen sollte.
Ich hab jetzt keine Ahnung ob sowas technisch sinnvoll umsetzbar ist, aber die Idee an und für sich finde ich grenzgenial! :applaus:
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Re: Der Waffenschrank als solcher und die EN 1143-1

Beitrag von Tobi »

Dobi hat geschrieben: 10. März 2021, 11:18
Waldkatzi hat geschrieben: 9. März 2021, 18:45 Apropos schwer: Ich wäre total begeistert von einem Safe, der nicht schwerer ist als sagen wir 50 kg, der eine doppelwandige Blechkonstruktion ist, die man erst nach dem Aufstellen mit Zement oder ähnlichem ausgießt, oder Lötzinn hineintropfen läßt oder bei genügend Volumen von mir aus auch einfach nur Kunstharz, zwischen Innen- und Außenwand ... nur mal so eine Idee, falls die Tresorindustrie hier mitlesen sollte.
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Das Problem ist, dass das dann genauso schwer ist, wie in einem Teil, nur dass man dazu noch die "Dreckerei" mit Zement, Kunstharz etc. im Haus hat. Da ist einmaliges Schleppen wohl das kleinere Übel, zumal man zumindest die Tür aushängen kann. Aber die Grundidee ist gut.
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Dobi
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Re: Der Waffenschrank als solcher und die EN 1143-1

Beitrag von Dobi »

Tobi1987 hat geschrieben: 10. März 2021, 12:36
Dobi hat geschrieben: 10. März 2021, 11:18
Waldkatzi hat geschrieben: 9. März 2021, 18:45 Apropos schwer: Ich wäre total begeistert von einem Safe, der nicht schwerer ist als sagen wir 50 kg, der eine doppelwandige Blechkonstruktion ist, die man erst nach dem Aufstellen mit Zement oder ähnlichem ausgießt, oder Lötzinn hineintropfen läßt oder bei genügend Volumen von mir aus auch einfach nur Kunstharz, zwischen Innen- und Außenwand ... nur mal so eine Idee, falls die Tresorindustrie hier mitlesen sollte.
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Aber der Knackpunkt wäre ja, dass er dann erst nach dem Befüllen genauso schwer wäre, wie in einem Teil!
Beim Transport wäre er um einiges leichter …
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Re: Der Waffenschrank als solcher und die EN 1143-1

Beitrag von gynta »

(Ich glaub) der Hersteller könnte die benötigte "Klassifizierung" weder anbieten, noch garantieren, noch gut dabei verdienen.
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Re: Der Waffenschrank als solcher und die EN 1143-1

Beitrag von m_a_d »

Dobi hat geschrieben: 10. März 2021, 13:05 Aber der Knackpunkt wäre ja, dass er dann erst nach dem Befüllen genauso schwer wäre, wie in einem Teil!
Beim Transport wäre er um einiges leichter …
aber nur beim initialen Transport, das Ding dann weg zu bekommen, ist wieder das gleiche. von der Einstufung her wird es auch schwierig sein für Versicherungen, denn die Ausführung des Hinterfüllens hast ja Du gemacht, die Stelle durch die es eingebracht wurde wäre mal ein primärer Anfangspunkt für einen unberechtigten Zugriffsversuch, etc

Ich denke es ist egal - man kann um überschaubares Geld von den Firmen bei denen man schwerere Kassen / Schränke kaufen kann, immer auch gleich den Transport zur Verwendungsstelle mit bestellen - da sind dann Transportschäden an der Kassa oder den Teilen / Türstöcken / Treppen / etc auch versichert und abgedeckt
-----------
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Re: Der Waffenschrank als solcher und die EN 1143-1

Beitrag von Waldkatzi »

Also mir kommt momentan kein Handwerker ins Haus! Auch das Argument der Versicherung bzw. Haftung für Transportschäden überzeugt zumindest mich insofern nicht, als dann noch mehr Handwerker kommen, die diese Transportschäden reparieren müssen. Und dann wahrscheinlich wieder andere, die die Mängel der Schadensbehebungsmaßnahmen korrigieren müssen. Sorry, auch wenn das eher in den Frust-Thread gehört, aber ich hab vorletztes Jahr die Heizung modernisieren lassen, schön offiziell und was dabei am Ende rausgekommen ist, reicht mir so handwerkertechnisch für die nächsten drei Jahrzehnte. Daß diese Leute nicht einmal einen Tragegurt hatten, sondern mit dem Boiler an mehreren Stellen die Steinplatten der Stiege eingehaut haben, ist noch das geringste Ärgernis. Schlimmer war, daß sie meine Anweisungen ignoriert haben und mir ausrichten lassen haben, sie könnten es zwar auch vernünftig machen, aber "das koste extra". Meine Erinnerung an diese Aktion wird auch immer wieder aufgefrischt, wenn ich akrobatisch um die brennheißen Kupferrohre herumgreifen muß, die in Brusthöhe genau vor dem Bediengerät montiert wurden. Also wenn, dann kommt so eine Aktion nur noch mit lückenloser rundum Videoüberwachung in Frage und mit hundertstel-millimetergenauen technischen Montagezeichnungen und mit tausend Euro Pönale für jeden Zehntelmillimeter Abweichung vom Plan. Für mich sind jedenfalls die Gewichte der Tresore derzeit ein unüberwindbares Hindernis, zumal die, die so groß sind, daß es sich auszahlt, noch viel schwerer sind als ein Heizungskessel. Da könnte ich, wenn ich meine letzten Erfahrungen mit Profis extrapoliere, gleich eine Abrißbirne für ganze Haus kommen lassen. Kann sein, daß ich anderen Leuten Unrecht tue, aber meine Erfahrungen sind halt auch nach 1-1/2 Jahren noch zu frisch als daß mir in absehbarer Zeit fremde Menschen einen Tresor ins Haus tragen dürften.
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Re: Der Waffenschrank als solcher und die EN 1143-1

Beitrag von Mr.Propper »

Solltest doch noch an das Gute im Handwerker glauben, kann ich dir eine Firma empfehlen die auf genau sowas spezialisiert sind.
Und wenn die 5,5t reinheben und Millimeter genau positionieren können, ohne einen Kratzer zu verursachen, werdens das mit läppischen 200kg auch zusammen bringen.
Gerne auch per PN.
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Re: Der Waffenschrank als solcher und die EN 1143-1

Beitrag von Varminter »

Ein Tipp: Klaviertranportfirmen.

Die sind auf den Transport heikler, sperriger schwerer Sachen spezialisiert und übernehmen oft auch den Transport schwerer Waffenschränke.
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Re: Der Waffenschrank als solcher und die EN 1143-1

Beitrag von DocRuger »

Varminter hat geschrieben: 11. März 2021, 12:26 Ein Tipp: Klaviertranportfirmen.

Die sind auf den Transport heikler, sperriger schwerer Sachen spezialisiert und übernehmen oft auch den Transport schwerer Waffenschränke.
Da gibts genau wie viele?

In Wirklichkeit nur 2 und beide sind in Wien und fahren durch ganz Österreich und EU.

Der eine ist Hoflieferant für Steinway & Fazioli und der andere für Bösendorfer ;)

Ja es gibt noch ein paar andere Kasperl die behaupten sie sind Klavierträger aber bei einem schwereren Piano ab 250kg wirds eng und da trennt sich recht schnell die Spreu vom Weizen. :rofl:

Aber jeder Möbelpacker sollte zumindest 250kg zu zweit mit dem Gurt bewegen können sonst hat er eh den falschen Job.

Den Abdruck vom "Bandl" vom Steinway D (480kg) oder des Bösendorfer Imperials(über 500kg) siehst selbst mit Pullover für eine Woche :mrgreen:
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