Verschärfung WaffG

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Boonz
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Re: Verschärfung WaffG

Beitrag von Boonz »

Riven hat geschrieben: 17. November 2020, 19:40
Naja in Wien wars dann doch ein Problem, die 2 Streifenpolizisten die den ersten Schusswechsel mit dem Terroristen hatten haben denke ich viel Glück gehabt dass der ungeübt war mit der Waffe.
Naja jeder der in einem Schusswechsel ist hat Glück wenn ihm nix passiert. Das ist ja kein Argument gegen die Punkte die ich aufgezählt habe. Ich weiß nicht ob die Ersteintreffenden zufällig dort waren oder erst zugefahren sind, aber prinzipiell gibt es gute Protokolle für solche Fälle. Wenn ich aber die Wahl habe zwischen "nur mit leichter Schutzweste sofort hin zu laufen" oder "zwei Minuten verlieren und schwere Schutzweste" dann werde ich mich immer für Nummer eins entscheiden. Zwei Minuten sind zwei Minuten und das können zig Menschenleben sein. Ich persönlich riskiere lieber meine Gesundheit, als dass ich damit leben muss zu wissen, dass ich etliche Menschen retten hätte können wenn ich einfach ein größeres Risiko eingegangen wäre. Ja ist objektiv gesehen wohl dumm, aber ich persönlich bin halt so. Die korrekte Weise wäre aber schwere Schutzweste, Helm und Langwaffe anlegen und dann weiter. Die Möglichkeit hatte ich aber an dem Tag auch nicht und bin trotzdem zugefahren.

Ja wenn bei Whatsapp oder sonstwo dann mitgelesen wird setzen die einfach ihren eigenen Chatserver auf und fertig.
Bundestrojaner macht denke ich noch am meisten Sinn aber das ist ja nix geworden.
Die meisten Kriminellen und auch Terroristen sind einfach richtig dumme und faule Menschen. Die haben keine Ahnung wie sowas geht. Die Profis haben mittlerweile ganz andere Lösungen gefunden.
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Boonz
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Re: Verschärfung WaffG

Beitrag von Boonz »

hs911 hat geschrieben: 18. November 2020, 10:26
Natürlich musst Du keine Antwort geben; das ist ja das Schöne an der Freiheit.

Im Gegenzug muss Dich halt auch niemand mehr als Diskussionspartner ernstnehmen. Liegt ja auch ein bisserl auf der Hand, wenn Du nicht willens bist auf andere Argumente einzugehen & Dich nur selbst gerne reden hörst
Du liest ja meine Nachrichten wirklich nicht genau habe ich den Eindruck - naja wie du meinst.
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Tobi
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Re: Verschärfung WaffG

Beitrag von Tobi »

Nebenbei sollten die Medien das so abhandeln, wie übliche Meldungen über tragische Verkehrsunfälle, Flugzeugabstürze, Brückeneinstürze usw. Eine kurze Meldung, danach Updates, wenn es auch tatsächlich was neues gibt und nicht sensationsgeile Live-Sendungen mit den Anchor-Mans und Programmänderungen vor lauter Sensationsgeilheit.

Zu welchen absolut überschießenden Spekulationen das führt, hat man einmal mehr in Wien gesehen. Ich habe um kurz vor 10 zu meiner Lebengefährtin gesagt, dass das nur einer war und wir haben umgeschalten. Zu dieser Zeit hat der ORF noch über "mehrere Täter", "Geiselnahmen", "Bomben", "Polizist tot" usw. spekuliert. In München war es bei dem Typ mit der Glock exakt das selbe. Für mich grenzt das an Irreführung und dafür gehören ORF & Co. genauso einmal getadelt. Dass die Polizei zu dem Zeitpunkt natürlich dennoch von mehreren Tätern augehen muss ist eine andere Geschichte und auf das bezieht sich meine Kritik an den Medien auch gar nicht.

So viel Aufmerksamkeit haben diese Typen bei weitem nicht verdient. Ich bin momentan beruflich in Japan und selbst da kam es in den Nachrichten und ich wurde darauf angesprochen.
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Boonz
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Re: Verschärfung WaffG

Beitrag von Boonz »

Alaskan454 hat geschrieben: 18. November 2020, 15:40
Kleiner Tipp,ich arbeite selbst in einem Staatsbetrieb und habe weder mit dem Staat noch der Polizei ein Problem und ich bin entschieden gegen jede Form von Extremismus.

Weisst du mit was ich aber ein Problem habe ist zb

Wenn in Favoriten dem Erdogan seine Chergen sich froh und munter direkt vor der Polizei prügeln und alles zam hauen.

Ich denke die Bilder hat jeder gesehen.

Wie ungefährlich diese "harmlosen" Fussballchaoten seien können hat man in Deutschland bei der hogesa Demo glaube ich auch Eindrucksvoll gesehen im Fernsehen deren Verflechtungen auch bis nach Österreich reichen.

Genau das selbe Problem haben wir in Österreich aber mit dem politischen und radikalen Islamisten.

Das ist ein Problem das man lange einfach nicht wahrhaben wollte und schlicht und einfach seitens der Politik runter gespielt und tlw ignoriert hat. Diese parallel Gesellschaften gibt es nicht erst seit ein paar Monaten oder Tagen. Das wird nicht von heute auf morgen aufgebaut und irgendwer muss das alles natürlich finanzieren.
Ich wüsste nicht, dass das in Favoriten keine Maßnahmen und Ermittlungen nach sich gezogen hatte. Manchmal passiert halt sowas, nicht immer kann man im Vorfeld planen wie groß eine Demo wird oder ob Ausschreitungen zu erwarten sind. Wenn man da auf Nummer sicher geht, wie zum Beispiel die Hausbesetzung wo dann die Wega mit dem Panzer kam und irgendwas um die 15 Hanseln rausgezogen hatte, war wieder ein Aufschrei weil angeblich 1000 Polizisten kommandiert.. ja wenn man die Fahrer und Leute im Verwaltungsdienst dazu rechnet und noch daran denkt, dass erwartet wurde, dass es zu gewalttätigen Spontandemos kommen kann.

Fußballchaoten in Österreich sind größtenteils ungefährlich weil einfach zu dumm. Das ist Glück. Teilweise gibt es im Vorfeld gute Kontakte um Ausschreitungen zu verhindern, aber größtenteils Ausdruck unserer Gesellschaft die immer etwas zurückhaltender war. 100 polnische Hardcore Fans zerlegen vermutlich 1000 "Hardcore" Österreicher.

Parallelgesellschaften wurden vom linken Teil der Gesellschaft lange herunter gespielt, man braucht nur zehn Jahre zurück denken und was da für ein Aufschrei war wenn irgendwer was gegen Multikulti sagte. Jetzt hat sich das Klima massiv geändert. Das ist halt leider so, da hängt man als Polizist mit drin, weil wir nur Ausführen was die Politik entscheidet. Dennoch, auch in dem Fall sind wir noch gut weggekommen im Vergleich zu anderen Ländern - vielleicht auch wieder Glück, vielleicht ist der Sozialstaat Grund dafür, wer weiß.
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Tobi
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Re: Verschärfung WaffG

Beitrag von Tobi »

Boonz hat geschrieben: 18. November 2020, 18:44
Riven hat geschrieben: 17. November 2020, 19:40
Naja in Wien wars dann doch ein Problem, die 2 Streifenpolizisten die den ersten Schusswechsel mit dem Terroristen hatten haben denke ich viel Glück gehabt dass der ungeübt war mit der Waffe.
Naja jeder der in einem Schusswechsel ist hat Glück wenn ihm nix passiert. Das ist ja kein Argument gegen die Punkte die ich aufgezählt habe. Ich weiß nicht ob die Ersteintreffenden zufällig dort waren oder erst zugefahren sind, aber prinzipiell gibt es gute Protokolle für solche Fälle. Wenn ich aber die Wahl habe zwischen "nur mit leichter Schutzweste sofort hin zu laufen" oder "zwei Minuten verlieren und schwere Schutzweste" dann werde ich mich immer für Nummer eins entscheiden. Zwei Minuten sind zwei Minuten und das können zig Menschenleben sein. Ich persönlich riskiere lieber meine Gesundheit, als dass ich damit leben muss zu wissen, dass ich etliche Menschen retten hätte können wenn ich einfach ein größeres Risiko eingegangen wäre. Ja ist objektiv gesehen wohl dumm, aber ich persönlich bin halt so. Die korrekte Weise wäre aber schwere Schutzweste, Helm und Langwaffe anlegen und dann weiter. Die Möglichkeit hatte ich aber an dem Tag auch nicht und bin trotzdem zugefahren.

Ja wenn bei Whatsapp oder sonstwo dann mitgelesen wird setzen die einfach ihren eigenen Chatserver auf und fertig.
Bundestrojaner macht denke ich noch am meisten Sinn aber das ist ja nix geworden.
Die meisten Kriminellen und auch Terroristen sind einfach richtig dumme und faule Menschen. Die haben keine Ahnung wie sowas geht. Die Profis haben mittlerweile ganz andere Lösungen gefunden.
Mich interessiert nebenbei, warum auf besagtem Video keine Deckung an der kleinen Mauer gesucht wurde? Wurde der einschreitende Polizist vom Täter überrascht, als er um die Ecke rannte oder treibt einen da das Adrenalin dazu?
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Re: Verschärfung WaffG

Beitrag von Boonz »

Tobi1987 hat geschrieben: 18. November 2020, 18:48 Nebenbei sollten die Medien das so abhandeln, wie übliche Meldungen über tragische Verkehrsunfälle, Flugzeugabstürze, Brückeneinstürze usw. Eine kurze Meldung, danach Updates, wenn es auch tatsächlich was neues gibt und nicht sensationsgeile Live-Sendungen mit den Anchor-Mans und Programmänderungen vor lauter Sensationsgeilheit.

Zu welchen absolut überschießenden Spekulationen das führt, hat man einmal mehr in Wien gesehen. Ich habe um kurz vor 10 zu meiner Lebengefährtin gesagt, dass das nur einer war und wir haben umgeschalten. Zu dieser Zeit hat der ORF noch über "mehrere Täter", "Geiselnahmen", "Bomben", "Polizist tot" usw. spekuliert. In München war es bei dem Typ mit der Glock exakt das selbe. Für mich grenzt das an Irreführung und dafür gehören ORF & Co. genauso einmal getadelt. Dass die Polizei zu dem Zeitpunkt natürlich dennoch von mehreren Tätern augehen muss ist eine andere Geschichte und auf das bezieht sich meine Kritik an den Medien auch gar nicht.

So viel Aufmerksamkeit haben diese Typen bei weitem nicht verdient. Ich bin momentan beruflich in Japan und selbst da kam es in den Nachrichten und ich wurde darauf angesprochen.
Ja die Medien pauschen das auf, aber wenn sie es nicht machen dann schreien wieder viele weil die Bevölkerung manipuliert wird oder was auch immer.

Ich bin dagegen Namen und Fotos zu zeigen, das sollte einfach verboten sein in Österreich. Keine Plattform für Täter.

Zu der Aussage, dass es nur einer war: Das hast du dir halt gedacht, aber gewusst hast du es natürlich genausowenig wie wir oder sonst jemand. Es gab einfach unzählige Anrufe beim Notruf und das ist einfach glaubwürdig. Wenn man Anschläge wie in Paris ansieht, dann war es dort auch so. Klassische Terrortaktik ist eben auf einer Seite der Stadt ein Anschlag, dann werden dort unglaublich viele Kräfte hin verlegt und dann knallts am anderen Ende.
Das ist uns natürlich schon lange bekannt, auch allen in Leitungspositionen und den Sondereinheiten, aber wenn jemand anruft und sagt, dass aufeinmal in Simmering jemand mit einer Langwaffe steht, so wie diesemal, dann fährst du dorthin, weil du es nicht abwarten kannst ob jetzt noch fünf anrufen. Die sind dann vielleicht schon tot.

In solchen Fällen gibts keinerlei Spielraum. Das ist wie eine Hausdurchsuchung nach einem gefährlichen Täter. Da kannst du nicht sagen "In den Kasten passt sicher keiner rein". Wenn die Möglichkeit besteht, dann musst du nachsehen.

Was mich ganz persönlich richtig angekotzt und angewieder hat, das waren dann so unnötige Statement-Pressekonferenzen wie von der SPÖ direkt nach dem Anschlag, noch in der Nacht quasi.
Ich bin dann schon ziemlich fertig und müde ins Büro gekommen, natürlich überall Trubel und man bekommt erst mal ein Gesamtbild, weil man das während des Einsatzes so nicht hat. Dann hört man am TV nebenbei, dass eine Pressekonferenz von der Rendi-Wagner kommt. Ich denke mir ok, mal anhören und sie stellt sich nur hin um zu sagen wie schlimm das nicht ist und was weiß ich. Ich mein was soll das, gibts da nichts wichtigeres als solchen Leuten um diese Uhrzeit eine Plattform zu bieten?
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Re: Verschärfung WaffG

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Tobi1987 hat geschrieben: 18. November 2020, 19:03

Mich interessiert nebenbei, warum auf besagtem Video keine Deckung an der kleinen Mauer gesucht wurde? Wurde der einschreitende Polizist vom Täter überrascht, als er um die Ecke rannte oder treibt einen da das Adrenalin dazu?
Gibts tausend Gründe dazu, das kann nur er beantworten, aber cool und rational zu denken wenn dir ein Typ mit einer AK gegenüber steht ist nicht unbedingt einfach denke ich. Der andere hat sich ja auch bewegt und nur weil da einer steht, sieht man ja nicht gleich ob der tatsächlich eine Waffe bei sich hat. Tunnelblick, Adrenalin, Überraschung, unerfahrener Kollege, wer weiß. War ganz schön mutig auf jeden Fall, meine Hochachtung und ich bin heilfroh, dass er es überlebt hat.
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Re: Verschärfung WaffG

Beitrag von Tobi »

Boonz hat geschrieben: 18. November 2020, 19:03
Tobi1987 hat geschrieben: 18. November 2020, 18:48 Nebenbei sollten die Medien das so abhandeln, wie übliche Meldungen über tragische Verkehrsunfälle, Flugzeugabstürze, Brückeneinstürze usw. Eine kurze Meldung, danach Updates, wenn es auch tatsächlich was neues gibt und nicht sensationsgeile Live-Sendungen mit den Anchor-Mans und Programmänderungen vor lauter Sensationsgeilheit.

Zu welchen absolut überschießenden Spekulationen das führt, hat man einmal mehr in Wien gesehen. Ich habe um kurz vor 10 zu meiner Lebengefährtin gesagt, dass das nur einer war und wir haben umgeschalten. Zu dieser Zeit hat der ORF noch über "mehrere Täter", "Geiselnahmen", "Bomben", "Polizist tot" usw. spekuliert. In München war es bei dem Typ mit der Glock exakt das selbe. Für mich grenzt das an Irreführung und dafür gehören ORF & Co. genauso einmal getadelt. Dass die Polizei zu dem Zeitpunkt natürlich dennoch von mehreren Tätern augehen muss ist eine andere Geschichte und auf das bezieht sich meine Kritik an den Medien auch gar nicht.

So viel Aufmerksamkeit haben diese Typen bei weitem nicht verdient. Ich bin momentan beruflich in Japan und selbst da kam es in den Nachrichten und ich wurde darauf angesprochen.
Ja die Medien pauschen das auf, aber wenn sie es nicht machen dann schreien wieder viele weil die Bevölkerung manipuliert wird oder was auch immer.

Ich bin dagegen Namen und Fotos zu zeigen, das sollte einfach verboten sein in Österreich. Keine Plattform für Täter.

Zu der Aussage, dass es nur einer war: Das hast du dir halt gedacht, aber gewusst hast du es natürlich genausowenig wie wir oder sonst jemand. Es gab einfach unzählige Anrufe beim Notruf und das ist einfach glaubwürdig. Wenn man Anschläge wie in Paris ansieht, dann war es dort auch so. Klassische Terrortaktik ist eben auf einer Seite der Stadt ein Anschlag, dann werden dort unglaublich viele Kräfte hin verlegt und dann knallts am anderen Ende.
Das ist uns natürlich schon lange bekannt, auch allen in Leitungspositionen und den Sondereinheiten, aber wenn jemand anruft und sagt, dass aufeinmal in Simmering jemand mit einer Langwaffe steht, so wie diesemal, dann fährst du dorthin, weil du es nicht abwarten kannst ob jetzt noch fünf anrufen. Die sind dann vielleicht schon tot.

In solchen Fällen gibts keinerlei Spielraum. Das ist wie eine Hausdurchsuchung nach einem gefährlichen Täter. Da kannst du nicht sagen "In den Kasten passt sicher keiner rein". Wenn die Möglichkeit besteht, dann musst du nachsehen.

Was mich ganz persönlich richtig angekotzt und angewieder hat, das waren dann so unnötige Statement-Pressekonferenzen wie von der SPÖ direkt nach dem Anschlag, noch in der Nacht quasi.
Ich bin dann schon ziemlich fertig und müde ins Büro gekommen, natürlich überall Trubel und man bekommt erst mal ein Gesamtbild, weil man das während des Einsatzes so nicht hat. Dann hört man am TV nebenbei, dass eine Pressekonferenz von der Rendi-Wagner kommt. Ich denke mir ok, mal anhören und sie stellt sich nur hin um zu sagen wie schlimm das nicht ist und was weiß ich. Ich mein was soll das, gibts da nichts wichtigeres als solchen Leuten um diese Uhrzeit eine Plattform zu bieten?
Ich will dir nicht zu nahe treten, aber du solltest Beiträge anderer echt sorgfältiger lesen, wenn du schon so ausführliche Antworten gibts, was an sich ja zu einer guten Diskussion beiträgt. ;)

Ich habe geschrieben, dass es völlig klar war, dass die Polizei zu diesem Zeitpunkt von mehreren Täter ausgehen musste, der ORF hingegen "musste" das zu keinem Zeitpunkt, aus Sicht des ORF war es reine Spekulation, es erhöht die Quoten und bindet mehr Zuseher. In unserer kurzlebigen Nachrichtenwelt muss man sich danach auch nicht mehr rechtfertigen, für alles was man davor so verzapft hat. :whistle:

Weiters, und das habe ich auch extra erwähnt, bin ich nicht für eine Nachrichtensperre, das wäre fatal, sondern für eine normale, sachliche Berichterstattung, wie wenn in Genua die Autobahnbrücke einstürzt. Da gab es nämlich auch keine Liveschaltung mit dem Wolf mit der aktuellen Opferzahl und wie viele sie gerade aus den Trümmern bergen. Tage später aber immerwieder mal einzelne Berichte über Ursache, Konsequenzen usw. So sollte auch über Terroranschläge berichtet werden, vor allem vom Staatsfernsehen, bei dem es in solchen Fällen ja weniger um Quoten als um Information geht. 5% Information und 95% Spekulation über den ganzen Abend entsprechen eher einem Boulevardmedium.

Zum Thema fadenscheinige Pressekonferenzen von irgendwelchen Politikern aus der 3. Reihe, die zufällig im 50 km Umkreis waren und somit "mitten drin", sind wir ganz einer Meinung. :D
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Yukon
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Re: Verschärfung WaffG

Beitrag von Yukon »

Tobi1987 hat geschrieben: 18. November 2020, 19:03 Mich interessiert nebenbei, warum auf besagtem Video keine Deckung an der kleinen Mauer gesucht wurde? Wurde der einschreitende Polizist vom Täter überrascht, als er um die Ecke rannte oder treibt einen da das Adrenalin dazu?
Ich gehöre nicht zur Exekutive, habe aber bescheidene Erfahrungen im Zuge eines Force-On-Force-Trainings gemacht, was in meinen Augen sehr sehr lehrreich war.
Beim "Angriff" des Trainers, sowohl mit einem Übungsmesser als auch mit einer Schusswaffe, habe ich die Deckungsmöglichkeiten rund um mich nicht mehr wahrgenommen, obwohl ich sie etwa 30 Sekunden davor recht entspannt angesehen habe, weil ich vollkommen auf den Angreifer fokussiert war.
Ziemlich "interessant" war auch ein Parcours, in dem ich fälschlicherweise ein paar falsche Ziele beschossen habe, weil mir ein oberflächlicher Blick gereicht hat, um diese Person (es waren lebensgroße Fotos auf Platten hinter Laminat) als Bedrohung wahrzunehmen. Die Waffe in den Händen hat sich bei der nachfolgenden Begehung zb als Fotoapparat herausgestellt.
Ja, die Übungen sind unter Stress absolviert worden, aber dennoch bekommt man nie den Stresslevel, wie wenn das Leben wirklich bedroht werden würde, aber dennoch hat der vorhandene Stresslevel dazu gereicht, dass ich die Zeit, die ich für den Parcours benötigt habe, auf eineinhalb bis zwei Minuten geschätzt habe, tatsächlich waren es fünfeinhalb Minuten.
Gearbeitet wurde mit FX-Waffen und entsprechender Schutzausrüstung.
Die gefährlichste Waffe sind die Menschen kleinen Kalibers.
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Re: Verschärfung WaffG

Beitrag von DocRuger »

Boonz hat geschrieben: 18. November 2020, 19:06 Der andere hat sich ja auch bewegt und nur weil da einer steht, sieht man ja nicht gleich ob der tatsächlich eine Waffe bei sich hat. Tunnelblick, Adrenalin, Überraschung, unerfahrener Kollege, wer weiß. War ganz schön mutig auf jeden Fall, meine Hochachtung und ich bin heilfroh, dass er es überlebt hat.
Du musst in dem Moment wahrscheinlich erst einmal realisieren das etwas gerade geschieht was nicht geschehen darf und es ist gar nicht so leicht sein eigenes Gehirn quasi zu überlisten.
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