Hund aus Tierheim, warum nur?

[Varminter]

Hi Folks,

im Frust und Ärger-Thread ging es um Hunde aus Tierheimen.

Warum nimmt jemand ein hündisches Überraschungsei, dessen körperliche Entwicklung und dessen Prägung im Dunkeln liegt?

Bei seriösen Züchtern bekommt man Welpen von leistungsgeprüften Hundeeltern.

[Reverend357]

Einfach: Ich will dem Hund ein Leben im Heim ersparen und ihm ein schönes zuhause bieten. Vor allem ein Hund ders nicht schön hatte in seinen Jahren verdient einen Platz wo er die Liebe bekommt die er braucht. Das ist zumindest für mich der Grund...klar, Züchter ist einfacher, man bekommt den Hund den man will usw...Nur ich bin halt die Art softie, wenn ich die augen der Hunde im Tierheim sehe würd ich am liebsten gleich alle einpacken und mit Leckerlis und Streicheleinheiten verwöhnen.

[Varminter]

Ich mag ALLE Hunde, aber ich kann nur mit einem oder zwei Hunden leben.

Nachdem bisher alle meine Hunde ziemlich alt wurden, ist es für mich logisch, den Hund gezielt für meine Bedürfnisse auszusuchen.

So ähnlich, wie man rare WBK-Plätze auch nur mit Waffen füllt, die man möglichst brauchen kann.

[Steppenwolf]

Ist es so eine Überraschung?
Du schaust dir ja eh den Hund vorher ein paar mal an, redest mit den Tierpflegern über seinen CV etc.
Was mich halt bei neuen Hundebesitzer immer wieder zum Kopfschütteln bringt ist die Tatsache dass sie sich vorher wenig Gedanken gemacht haben, was für ein Hund eigentlich zu ihnen, ihrer Situation, ihrer Persönlichkeit passt. Die Entscheidungen fallen oft nur aus Emotionen und Optik und da kann es schnell zu Problemen kommen. Natürlich ist dann der „blöde Hund“ schuld und selbstverständlich nicht die, die dem Hund ausgesucht haben und durch ihre Unfähigkeit sich vorab Gedanken zu machen was passt eigentlich zu uns und unseren Lebensstiel.

Welcher Vorteil hat ein Hund aus dem Tierheim solang er nicht zulange im Tierheim war und er jetzt nicht gerade bei Besitzern war die Tiere misshandeln. IdR. ist er stubenrein und es reicht wenn man unter Tag 2 x Gassi geht, kann oft Grundbefehle und das Nutzen wer der Züchter war oder/und was nicht für tolles Blut durch ihm fließt, für gut 80% der Hundebesitzer völlig irrelevant und sekundär ist - behaupte ich zumindest.
Es kommt halt immer darauf an für was ich den Hund anschaffe.

So lieb ein Welpe ist…er macht echt nur arbeit, schläft viel, pinklt und kackt überall hin und einer muss immer präsent sein wenn man in einer Wohnung lebt.

[Ares]

Hi Folks,

im Frust und Ärger-Thread ging es um Hunde aus Tierheimen.

Warum nimmt jemand ein hündisches Überraschungsei, dessen körperliche Entwicklung und dessen Prägung im Dunkeln liegt?

Bei seriösen Züchtern bekommt man Welpen von leistungsgeprüften Hundeeltern.

Würde mir aus dem Tierheim nur genau die Art von Hund nehmen, die ich mir auch kaufen täte.
Wenn jede(r) so dächte, gäbe es in den Tierheimen nicht so viele Listenhunde. MM.

[Hane]

Wenn ich nur einen Hund haben möchte, würde ich auch einen aus dem Tierheim nehmen. Auch einen Mischling und auch wenn er ein Handicap hat, mit dem ich leben kann.
Aber als Hund für die Jagd brauche ich einen Hund mit gewissen Eigenschaften. Da kann ich mich nicht an den Hund anpassen, der muss zu meinen Jagdmöglichkeiten passen. Mit hätte auch immer eine Brandlbracke gefallen, aber die ist in meinem Revier der falsche Hund. Und nicht nur die Rasse muss passen, auch die Abstammung macht viel aus und die Frühzeitliche Prägung. Ich hätte das früher auch nicht geglaubt.
Als Tierheimhund für Normalhundebesitzer sehe ich kein Problem. Nur bei den Auslandstierheimen habe ich so meine Zweifel.

[cas81]

Weil es manchen Menschen tatsächlich auch darum geht, einem Tier zu helfen und nicht eiskalt nach Utilitätsprinzip zu leben. Das sind dann häufig auch jene Menschen, die ein Tier nicht nahezu beliebig ersetzen können und damit das Gegenteil von "kauf dir halt einen neuen". Natürlich muss das Tier zu den Umständen passen, bzw innerhalb deren Anpassungsmöglichkeiten liegen, das gilt aber nicht nur für Tiere aus dem Heim.

[Burgenlandy]

Wir haben Hunde aus vielerlei Quelle, so auch aus dem Tierheim (damals ganz jung).

Muss trotzdem zu Mensch und Gegebenheiten passen. Bei uns Schoß und Gesellschaftshunde. Auch nicht schussfeste Dackel/Terrier die jagduntauglich sind kommen so gut durch bei uns.

Wir haben einige aus privater Hand (also keine amtliche Zucht) da kennst ebenso Eltern Vorgeschichte usw weißt wie aich ser Hund entwickeln könnte.

Dann gibt's auch Freunde von Mischlingen.

Warum ältere aus Tierheim? Nicht jeder ist ein potentieller Problemhund. Hunde aus Verlassenschaft, Gesundheitsgründen etc

Nicht jeder Besitzer will Welpen. Für die eine Option. Auvh andere Lebenserwartung. Wenn du in 5-10 fix Nachwuchs (menschlichen) planst kann es den Unterschied machen ob dein Hund dort mitten im Leben steht oder nicht mehr.

[Joseph_Rochefort]

Jenseits der persönlichen Erfahrungen (6 Tierheimunde, nie eingefahren) ethischen Motivation, einem Hund ein Leben im Gefängnis zu ersparen und einer irren Gesellschaft, die Lebewesen wie Müll entsorgt etwas entgegenzuhalten: Züchter wollen vor allem einmal Cash machen, deshalb minimieren sie die Zuchtkosten und verkaufen an jeden in jeder Lebenssituation. 80jährige mit Wunsch nach einer Dogge- null Problem. Dieses "Züchter nur aus Leidenschaft" ist für die allermeisten einfach eine Nebelgranate für den Profit.

Im Tierheim schenken sie mir reinen Wein ein- die Mitarbeiter profitieren persönlich nicht davon und im worst case bekommen sie den Hund wieder retour. Wozu sollten die lügen?

[Reverend357]

Unser letzter Hund war ein Sonderfall. Den hat sich ein "Bekannter" geholt zum illegal züchten. So der typ "der scheiß köter soll kohle bringen", gleichmal allein im Wohnwagen im garten gelassen das verstörte tier....mein dad hat ihm das geld hingelegt dass er bezahlt hat, und damit war das unser hund....eh schon 5 Jahre alt und aus einem haushalt wo der 5kg Havaneser von 2 Huskies und Kindern gequält wurde....die hat sich nicht verdient als Brutmaschine für schnelles geld missbraucht zu werden. War einer der liebsten und bravsten Hunde die ich kannte unsere Maus....die letzten 10 Jahre ist es ihr dann gut gegangen. Huskies hat sie nie gemocht...da war sie dann 5m groß....die hätts gefressen.

So muss es eben einfach passen, dem Tier solls gut gehen, und dem Menschen auch. Darum würde ich zu Tierheim tendieren. Problem ist halt dass ich nur bei ein paar wenigen Rassen die chance hab dass es allergiemäßig geht, und bei mischlingen ist halt immder die gefahr dass irgendwas dabei ist dass mich fertig macht...Havaneser, Malteser, Westies....die gehen. Kosten halt vom Züchter a lawine...darum wär es halt ein glück wenn man da einen guten Hund in der Richtung im Tierheim findet...wobei die kleinen eh leichter weg gehen, größer geht halt nicht weil er im Wohnmobil mitfährt....da ist ein 6kg Hund leichter zu handhaben als ein 50kg Hund....

Meins wären ja Staff..oder Rottweiler....wunderbare hunde, aber leider listenhund, damit brauchst reisen gar nicht probieren....