Blackout-Vorsorge

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rand00m
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Re: Blackout-Vorsorge

Beitrag von rand00m »

Varminter hat geschrieben: 28. Oktober 2021, 20:37 3- 5 Wochen ohne Heizung lassen die Wasserleitungen Im Winter einfrieren.
bei 3-5 Wochen ohne Heizung (Heizungsausfall weil Blackout andauert) gehen die diversen Studien aber schon von schwereren Verwerfungen in der Gesellschaft aus.

Dann ist das Szenario nicht mehr Blackout, sondern ... was anderes Apokalyptisches.

„Risiko‐ und Krisenmanagement für die Ernährungsvorsorge in Österreich (EV‐A)“ .pdf Finanziert im Sicherheitsforschungs‐Förderprogramm KIRAS vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie - Graz 2015
„Risiko‐ und Krisenmanagement für die Ernährungsvorsorge in Österreich (EV‐A)“ hat geschrieben:8.2.1 Bevorratung von Lebensmitteln und Getränken
95% der Haushalte nehmen an, mit ihren im Haushalt vorhandenen Lebensmittelvorräten mehr als drei Tage auszukommen, sofern Strom und Wasser zur Verfügung stehen. Sind Strom und Wasser nicht ver‐fügbar, so haben nur ca. 63% der Haushalte geeignete Vorräte, um mehr als drei Tage zu überdauern. Unter der Annahme, dass es keine Einkaufsmöglichkeit gibt, Strom und Wasser jedoch verfügbar sind, gehen mehr als zwei Drittel der Haushalte davon aus, über Lebensmittelvorräte für zumindest eine Woche zu verfügen. Demgegenüber glauben nur etwa 30% der Haushalte,mit ihren Vorräten mehr als eine Woche über dauern zu können, wenn kein Strom und kein Wasser zur Verfügung stehen.
Nach einer Woche sind 70% der Haushalte leer.
„Risiko‐ und Krisenmanagement für die Ernährungsvorsorge in Österreich (EV‐A)“ hat geschrieben:9.1.3 Krisenvorsorge im Ernährungsbereich
...
In Österreich sind keine Notfalllager für Lebensmittel zur Ernährung der Bevölkerung im Krisenfall vor‐gesehen und auch eine verpflichtende Lagerhaltung durch Unternehmen (Hersteller, Handel etc.) gibt es nicht.
...
Empfehlungen zur Bevorratung im privaten Bereich werden von diversen Organisationen wie etwa dem Zivilschutzverband bereitgestellt, diese werden jedoch kaum umgesetzt, wie auch die Ergebnisse der Haushaltsbefragung zeigen.
Vorallem bei jungen und urbanen Haushalten so wiebei Singlehaushalten hat Vorratshaltung offensichtlich einen untergeordneten Stellenwert.

Zu weit angelegten Katastrophenübungen mit dem Schwerpunkt Ernährungsvorsorge,wie etwa in Deutschland, kam es bisher jedoch nicht.
„Risiko‐ und Krisenmanagement für die Ernährungsvorsorge in Österreich (EV‐A)“ hat geschrieben:9.3 Private Haushalte

Vor allem im urbanen Raum stellt sich die Bevorratungssituation der privaten Haushalte als unzureichend dar. Für eine längerfristige Versorgung ohne Einkaufsmöglichkeit sind nur die wenigsten Haushaltegerüstet und im Fall eines Blackoutsgehen die Vorrätein vielen Haushaltenbereits nach wenigen Tagen zur Neige. Neben der Versorgung mit Lebensmitteln ist eine geringe Wasserbevorratung festzustellen. Die Pro‐Kopf‐Mengen an abgefülltem Wasser erreichen in einem Durchschnitts‐haushalt bei weitem nicht die vom Zivilschutzverband vorgeschlagene Menge von 14 Litern.

Generell ist auch in Bezug auf die privaten Haushaltedas Blackout‐Szenario hervorzuheben. Strom un‐abhängige Kochmöglichkeiten sind nur in ca. der Hälfte der Haushalte vorhanden und im urbanen Be‐reichdeutlichwenigerverbreitetals inländlichen Gebieten.

Als Gefahrenfeld in diesem Zusammenhang ist in jedem Fall ein mangeln des Bewusstsein der Bevölkerung hinsichtlich der Gefahr eines Blackouts, aber auch gegen über Krisensituationen im Allgemeinen zu nennen.
Bumsti
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Re: Blackout-Vorsorge

Beitrag von Bumsti »

stahldurst hat geschrieben: 28. Oktober 2021, 18:58 Ich denke auch, dass 3-4 Tage blackout eine Grenze darstellt ab der es in manchen Bereichen sehr brenzlig werden kann.
Warum soll es nicht schon am ersten Abend losgehen? Wer das "Abenteuer" sucht, wird die Gelegenheit sofort beim Schopf packen. Wozu warten, bis das Licht wieder angeht?

Die Masse der braven, besorgten aber hungrigen Bürger, die grenzenlos auf den Staat hofft und von sich aus friedlich ist, meine ich damit nicht. Aber die werden angesichts beginnender Plünderungen in Panik verfallen und sicherheitshalber ein paar Klorollen klauen, wo die Eingangstüre zum Supermarkt schon mal offensteht. Hygiene über alles.
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Lindenwirt
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Re: Blackout-Vorsorge

Beitrag von Lindenwirt »

Können wir die ganzen Apokalypseszenarien mal weglassen. Darauf haben wir weder Einfluss noch wissen wir was passiert. :roll:
Der Thread heißt Blackoutvorsorge, also mit welchen Mitteln kann man einen länger andauernden Blackout überstehen.
Vielleicht wäre es noch sinnvoll sich zu überlegen, was man für 2-3 Tage, 1 Woche oder 2-3 Wochen andauernden Stromausfall zu Hause haben sollte. Je nach Szenario gelten andere vorbereitende Maßnahmen.
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Lindenwirt
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Re: Blackout-Vorsorge

Beitrag von Lindenwirt »

Bumsti
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Re: Blackout-Vorsorge

Beitrag von Bumsti »

Lindenwirt hat geschrieben: 29. Oktober 2021, 07:20 Können wir die ganzen Apokalypseszenarien mal weglassen. Darauf haben wir weder Einfluss noch wissen wir was passiert. :roll:
Der Thread heißt Blackoutvorsorge, also mit welchen Mitteln kann man einen länger andauernden Blackout überstehen.
Auf den Weltuntergang oder herumwandernde Zombies bereite ich mich nicht vor. Schließlich warnt der Standard nicht vor Zombies und dann kommen die auch nicht.

Erwarte ich Unruhen? Eigentlich nicht!
Kann ich sie ausschließen? Eigentlich nicht.

Da ich aber eben nicht weiß, was passiert, versuche ich abzuschätzen, wie lange nach einem beispielsweise 24h Stromausfall es dauert, bis alles wieder "normal" funktioniert. Die Erfahrungen zeigen, daß Stromausfälle total friedlich und entspannt abgehen können, es aber auch zu Protesten und Plünderungen kommen kann, die sich wie ein Lauffeuer ausbreiten. Beides hat in New York jeweils mit ein paar Jahren Abstand stattgefunden. Alles eine Frage von Grundstimmung und Zufall.

Selbst wenn alles friedlich bleibt, gibt es nach 10 Stunden Stromausfall am Folgetag kein Brot, weil nichts vorgebacken wurde. Und alle Kühlregale in den Läden müssen ausgeräumt und der Inhalt entsorgt werden, weil die Kühlkette für Stunden unterbrochen war. Es gibt keine Wurst und gar nichts aus der Frischetheke im Laden zu kaufen. Und die LKW, die eigentlich anliefern sollen, müssen die Masse an Waren abholen und zur Entsorgung fahren. Die Logistik ist da eine Herausforderung. Das gilt so ungefähr für die Kühlschränke in den Privathaushalten. Also gibt es "Normalisierung" im Idealfall nach 3 bis vielleicht 10 Tagen.

Wenn es aber nicht ganz so ruhig abgelaufen ist, gibt es eventuell weiter andauernde Ausgangssperren und / oder will ich nicht raus zum Einkaufen, so lange die Lage nicht garantiert friedlich ist. Schon gar nicht will ich meine Gattin unter solchen Voraussetzungen zum Einkaufen schicken.Also scheint mir ein Vorrat für 14 Tage in jedem Fall angemessen und sinnvoll.

Durch meine großzügigen Vorräte entspannt sich schließlich auch die Versorgungslage für Andere, weil ich nicht die Straßen verstopfe und denen nichts weghamstern muß, die nicht vorgesorgt hatten.
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Re: Blackout-Vorsorge

Beitrag von Kemira »

Ich erinnere mich noch, als wärs erst letztes Jahr gewesen, an den ersten Lockdown.
Die Versorgung war in Kärnten in allen Bereichen sichergestellt, und trotzdem hat man bei weiten Teilen der Bevölkerung beobachten können, wie das Denken vom Gehirn ins Rückenmark wandert. Mein absoluter Krisenheld am Freitag vorm Lockdown war der Mann beim Spar in St. Jakob im Rosental, der 5 Kisten Villacher und 2 Packungen Schokoladenkekse im Wagerl hatte. Der hatte zumindest seine Prioritäten :mrgreen: ... im Atrio gabs Schlägereien um ein Packl Nudeln (obwohl noch genug andere da waren, aber halt nicht DIESE Marke)... Pensionisten mit der Maske um den Hals steigen dir an der Fleischtheke in den Jackenkragen, weil sie haben schon ganz andere Sachen überlebt als das blöde Corona, und mittelalterliche Herren gesetzter Wampe im Adidas-Jogger gehen dir an der Kasse an den Kragen, weil du bar zahlst und nicht das von allen angegrabbelte Bankomatdings benutzt.

Sorry, aber was in den paar Wochen allein persönlich an Grenzverhalten beobachtet werden konnte, lässt meine Hoffnung, ein plötzlich hereinbrechender, flächendeckender und lang anhaltender Stromausfall mit damit einhergehendem Ausfall der Ver- und Entsorgungskette würde in der Bevölkerung NICHT zum flächendeckenden Platzen von Spannungsfelder führen, in der sinkenden Abendsonne verdampfen...
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Re: Blackout-Vorsorge

Beitrag von evilcannibal79 »

Kemira hat geschrieben: 29. Oktober 2021, 10:03 Sorry, aber was in den paar Wochen allein persönlich an Grenzverhalten beobachtet werden konnte, lässt meine Hoffnung, ein plötzlich hereinbrechender, flächendeckender und lang anhaltender Stromausfall mit damit einhergehendem Ausfall der Ver- und Entsorgungskette würde in der Bevölkerung NICHT zum flächendeckenden Platzen von Spannungsfelder führen, in der sinkenden Abendsonne verdampfen...
Gut beschrieben, genau was ich mir auch denke.

Ich gebe mich keiner Hoffnung hin das alles so FriedeFreudeEierkuchenmässig ablaufen würde, zumindest in Ballungszentren.
Schau dir mal die ganzen Zombies an, a Würschtl kochen is schon ein high IQ und ohne Thermomix würdens gar nix warmes am Tisch haben.
Das schlimmste für die wäre wenns Ipad auf einmal keinen Akku mehr hat und FB, Instagram und wie sie alle heißen nicht erreichbar sind.
Leider gibts davon schon jede Menge.
Das solche Menschen keine Sorge auf Vorräte verschwenden ist auch klar, kannst ja eh zu jeder Tages und Nachtzeit einkaufen oder einen Imbiss holen.

Auch hier in der tiroler Provinz haben sich ähnliche Szenen wie von dir beschrieben beim 1. Lockdown abgespielt...
Wir selbst haben uns damals entspannt zurückgelehnt und einge Tage gewartet bis die erste Panik abgeflaut war und sind dann wieder ins Geschäft, ganz gemütlich.

Stellt euch mal vor jetzt ein Blackout gepaart mit der ganzen Corona Hysterie.
Die Leute sind ja schon so aggro, was glaubst wie die am Rad drehen....
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Re: Blackout-Vorsorge

Beitrag von Bumsti »

Kemira hat geschrieben: 29. Oktober 2021, 10:03 Sorry, aber was in den paar Wochen allein persönlich an Grenzverhalten beobachtet werden konnte, lässt meine Hoffnung, ein plötzlich hereinbrechender, flächendeckender und lang anhaltender Stromausfall mit damit einhergehendem Ausfall der Ver- und Entsorgungskette würde in der Bevölkerung NICHT zum flächendeckenden Platzen von Spannungsfelder führen, in der sinkenden Abendsonne verdampfen...
Was für eine schönes Bild...
evilcannibal79 hat geschrieben: 29. Oktober 2021, 10:15 Stellt euch mal vor jetzt ein Blackout gepaart mit der ganzen Corona Hysterie.
Die Leute sind ja schon so aggro, was glaubst wie die am Rad drehen....
Leider... Bei Licht betrachtet gäbe es jetzt nach nicht einmal zwei Jahren jede Menge Bedarf für Psychotherapie, um die weit verbreiteten Angststörungen wieder abzubauen.
  • Etwa bei Personen Mitte 30, die an der Kreuzung alleine im eigenen PKW mit FFP2 Maske sitzen...
  • Oder Menschen, die mit FFP2 Maske alleine über die Wiesen wandern.
  • Oder Menschen, die im Wald mit Maske rumlaufen und mich mit schreckgeweiteten Augen anstarren, weil ich unmaskiert bin.
Da sitzt die Verunsicherung so tief, daß es bis zu einer ausgewachsenen Panik nicht weit sein dürfte. Vernünftig zureden ist da nicht mehr möglich.
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Re: Blackout-Vorsorge

Beitrag von evilcannibal79 »

dann haben wirs ja eh schon
die Zombieapokalypse :rofl:
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Re: Blackout-Vorsorge

Beitrag von Sauersigi »

Hinweis: Fall man meint, man kann Wasser im letzten Moment aus der Leitung zapfen wenn schon mal alles aus ist....Fehlanzeige. Auch bei Wasserreservoiren die höher liegen, sind Pumpen,
Ventile, etc dazwischen.. da läuft nix freiwillig raus.
Ich habe mir vorhin mal meine Kanister vorgekramt, gesäubert, befüllt und mit Micropur haltbar gemacht. In Nutz und Trinkwasser eingeteilt...Schöner Aufwand eigentlich....
.Und weil ich wissen wollte wieviel Wasser so in meiner Hausleitung ist....Das reicht wirklich nur für einmal Klospülung...
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