
@steyrfan
Ich bin zwar kein Jäger, hatte aber eine zeitlang beruflich mit dem Thema zu tun, da wir den Start von jagdfakten.at begleitet haben.
Und wenn man sich mal aus der Krone/FB usw. Blase raustraut und tatsächlich in das Thema eintaucht, stößt man halt wirklich auf Interessantes zum Thema Afrika (wurde ja oberhalb schon angesprochen):
Um 1970 herum, gab es in Kenia noch rund 160.000 Elefanten.
1989 war die Elefantenpopulation auf gerade einmal 17.000 geschrumpft! Und das obwohl ein Totalverbot der Jagd erlassen wurde!
Ganz anders hingegen in Südafrika:
Trotz seine enormen Größe beherbergte das Land in den 1960er Jahren nur ungefähr 600.000 Wildtiere. Und jetzt die "Überraschung" – In dieser Zeit begann man in vielen Gebieten die Landnutzung umzustellen. Statt einem Jagdverbot, trat die landwirtschaftlichen Tierhaltung in den Hintergrund. Es wurden vermehrt große Jagdgebiete geschaffen und heute leben in Südafrika rund 25 Millionen Wildtiere in der freien Natur!
Wie das geht?
In Kenia gibts Jagdverbot und daher keine Einnahmen aus der Jagd und daher auch kein Geld um groß was gegen die WIlderer zu tun, die sich natürlich nicht ums Jagdverbot kümmern!
Und in Südafrika kommt durch die Jäger aus dem Ausland gutes Geld ins Land, man hat zum Schutz der Einnahmen auch einen Grund sich um den Schutz der Wildtiere zu kümmern. Die Einheimischen haben durch die Jagd bessere Einnahmen als durch die landwirtschaftliche Weidehaltung. Und die Wildtierpopulation wächst durch die kontrollierte Jagd auch noch!
Jetzt kann man sich natürlich immer noch hinstellen und rufen "böser weißer Mann geht nach Afrika jagen!" Aber mit einem Blick auf die Hintergründe erkennt man halt schon, dass es Sinn macht, hier Jäger dafür zahlen zu lassen, dass sie einem die Arbeit abnehmen!
Denn würde der "böse weiße Mann" nicht gutes Geld bringen, müsste man die kontrollierte Bejagung aus eigenen Taschen zahlen …