Verschärfung WaffG

Benutzeravatar
Boonz
Beiträge: 159
Registriert: 12. Oktober 2020, 14:59
KW-Schütze: Ja
LW-Schütze: Ja
Jäger: Ja
Wiederlader: Nein
Wohnort: Mödling

Re: Verschärfung WaffG

Beitrag von Boonz »

Riven hat geschrieben: 13. November 2020, 00:12 Ich glaube was manche fürchten ist eher dass diese Extremismus Datenbank dann ausgeweitet wird.
Heute Terroristen, morgen Hooligans, übermorgen dann "Hassposter" im Internet. Oder vielleicht hast zufällig den gleichen Namen wie einer da drauf wie bei der US "No Fly List".
Kann ich verstehen die Befürchtungen und in einem funktionierenden Rechtsstaat sollten solche Dinge auch verhindert werden. Es ist aber kein Grund so etwas nicht einzuführen.

Wenn man international vergleicht, dann merkt man zum Beispiel, dass das Meldewesen in Österreich eine absolute Ausnahme ist. Viele Länder haben überhaupt keines oder nur so ansatzweise. Bei uns kannst du eine Strafe bekommen wenn du dich nach paar Tagen nicht umgemeldet hast.

Da kann man genauso sagen "wo führt das hin!" "der Staat will wissen wo wir sind, damit er seine Willkühr ausüben kann!".

Könnte sein, definitiv, aber bis jetzt hab ich den Eindruck eher nicht und es erleichtert massiv viele behördliche Vorgänge. Alleine schon die Tatsache eine aufrechte Meldung zu besitzen kann einen Haftgrund verhindern (!). Da wundert es auch nicht, dass zum Beispiel in den USA alle so schnell in Haft kommen, da es dort praktisch keine Meldepflicht gibt.
Peng!
Benutzeravatar
Boonz
Beiträge: 159
Registriert: 12. Oktober 2020, 14:59
KW-Schütze: Ja
LW-Schütze: Ja
Jäger: Ja
Wiederlader: Nein
Wohnort: Mödling

Re: Verschärfung WaffG

Beitrag von Boonz »

hs911 hat geschrieben: 14. November 2020, 09:46 Etwas Grundsätzliches:

1. Die Behörden haben nicht reagiert, obwohl sie alle Möglichkeiten hatten

2. Als Reaktion darauf wird jetzt noch mehr Macht für die Behörden gefordert.

3. Auch mit diesen zusätzlichen Befugnissen, werden die Behörden nicht reagieren. Wieso sollten sie auch? Wenn der nächste Anschlag unbehindert über die Bühne geht, gibts nacher wieder mehr Befugnisse.

Im Prinzip ist das so wie wenn man ein dickes Kind bei Fehlverhalten mit seinen Lieblingszuckerln belohnt. Was dabei herauskommt, ist jetzt nicht soooo schwer vorherzusagen.
Das ist natürlich sehr plakativ ausgedrückt und man stimmt da leicht zu, aber meiner Meinung nach nicht ganz korrekt.

Das Innenministerium, also BVT, LVT, LPD Wien, etc. hat sich seit 2001 auf Terroranschläge in Österreich vorbereitet. Das dauert, das kostet Geld. Nach den Anschlägen in Berlin bzw. Paris aber auch den Niederlanden wurde massiv investiert in Training, Ausrüstung, Personal.
Jeder hat damit gerechnet, dass es bei uns irgendwann dazu kommt. Ich habe selbst nach Paris gesagt in spätestens fünf Jahren ist das bei uns. Man merkt ja wie der radikale Islam immer mehr zunimmt in Europa.
Diese Vorbereitung hat Unsummen an Geld gekostet aber das ist eben Sicherheitspolitik und Polizeiarbeit.

Was dann weiter passiert ist, es wurden Personen überwacht, es gab diverse Aktionen, vieles unter Ausschluss der Öffentlichkeit, wo Terrorverdächtige schon immer konkreter eine Gefahr dar stellten und vermutlich gröberes verhindert wurde - das klassische Problem der Polizeiarbeit ist, wenn man etwas im Vorfeld verhindert dann ist es eben nicht passiert und man kann keine Zahlen vorweisen.

Jetzt ist es konkret zu einem Vorfall gekommen. So wie immer völlig überraschend.
Der Attentäter war ein Amateur was Waffen anging und es ist mehr oder weniger glimpflich ausgegangen in dem er nach wenigen Minuten von der Polizei getötet wurde. Man möchte gar nicht denken was gewesen wäre, wenn es dann doch zwei, drei Attentäter mit guter Waffenhandhabung gewesen wären.

Im Zuge der Ermittlungen stellt man fest, dass es tatsächlich konkrete HInweise gegeben hat die nicht bearbeitet wurden oder was nun auch wirklich der Fehler war.

Jetzt möchte man eine Terrordatenbank einführen, diverse Kontrollmöglichkeiten ausweiten.


Betrachtet man das aber komplett, dann macht vieles schon Sinn:

1. Der Attentäter konnte so schnell gestoppt werden, weil unter anderem Sonderkräfte mit guter Ausrüstung und neuen Langwaffen verfügbar waren. Diese wären auch ohne geplanter Sonderaktionen am nächsten Tag verfügbar gewesen. Das ist der Sektordienst der Wega, plus, dass die Kaserne von Cobra und Wega quasi ja fast unmittelbar neben dem Tatort liegen. Dazu kamen im Anschluss hunderte Kollegen mit neuen Schutzwesten, Langwaffen, die die ganze Stadt absicherten und zu X Tatorten fuhren.
Es gab diese Ausrüstungen und Waffen nur weil im Vorfeld viel Geld investiert wurde. Egal ob jetzt Sobotka die STGs bestellt hat oder dann Kickl das weiter geführt hat. Es wurde durchgeführt. Es hat Geld gekostet. Es gab viele Stimmen dagegen. Es gibt aber sogar eine Regierungspartei die wollte uns sogar die Waffen wegnehmen...

2. Die Terrorgefahr war allgegenwärtig und man hat die Nachrichtendienste (die eigentlich keine sind - BVT, LVT) darauf vorbereitet. Es konnte viel ermittelt werden, es gab internationale Zusammenarbeit, vieles war erfolgreich, Bereiche wurden ausgebaut, Investitionen getätigt.

3. Es gab einen Fehler, der Fehler wurde publik und es gibt nun offenbar Konsequenzen (klassisches Köpferollen in der Führung als Beginn - was auch nicht gerade sinnvoll ist meiner Meinung nach). Fehler passieren leider aber der Fehler hätte nicht passieren dürfen. Ich gehe aber davon aus, dass es aufgeklärt wird und weitere Konsequenzen nach sich zieht. Nicht nur personell sondern auch aufs System bezogen. Solche Infos dürfen nicht bei einem Flaschenhals hängen bleiben.

4. Dennoch - es werden neue Werkzeuge gesucht, gesetzliche.
Auch das macht Sinn, weil ein Fehler der schlimmeres verhindert hätte, im nächsten Fall hoffentlich nicht mehr passiert, aber das nichts daran ändert, dass eben bestimmte Kommunikationsdienste nicht überwacht werden können, Daten nicht gesammelt zur Verfügung stehen etc etc.


Man kann jetzt natürlich wieder darüber diskutieren was wie missbraucht werden kann, etc etc, das ist klar und wird ohnehin wieder gemacht, aber man muss auch so realistisch sein, dass, nur weil wir im Land der (fast) Seeligen wohnen, es sich schnell ändern kann und wir noch drei Anschläge dieses Jahr haben.

Wir sind ohnehin kein Land wo alle blind sagen "ja neue Verschärfungen!", aber ich hoffe, dass die Probleme trotzdem objektiv betrachtet werden.

Wenn man nicht in dem Bereich arbeitet, dann ist es immer einfach zu sagen "aber wozu?". Bestes Beispiel ist ein Iphone. Wenn ich heute ein verschlüsseltes Iphone mit der Adresse von fünf tatsächlich bewaffneten Terroristen dem BVT vor die Türe lege und sage "morgen 12 Uhr knallt es in Österreich, hier sind alle Namen und Adressen", dann kann ich vermutlich GIft drauf nehmen dass es morgen knallt. Warum? Weil uns viele technische und gesetzliche Möglichkeiten fehlen. Grundlegendes oft.

Es ist immer eine Gratwanderung zwischen Freiheiten aufgeben und Sicherheit - bis jetzt hat das Österreich recht gut gehandhabt, aber man muss echt jeden Punkt einzeln objektiv beurteilen. Es macht keinen Sinn alles über einen Kamm zu scheren und als unnötig abzutun.

Und schlussendlich... vieles ist auch immer wieder Glück und Pech. Das spielt immer mit im Leben.
Peng!
Benutzeravatar
Yukon
Beiträge: 262
Registriert: 16. September 2020, 14:24
KW-Schütze: Ja
LW-Schütze: Ja
Jäger: Nein
Wiederlader: Nein
Waffenliste: Einige....viele....
Wohnort: BN

Re: Verschärfung WaffG

Beitrag von Yukon »

Boonz hat geschrieben: 16. November 2020, 11:07

Von den Stellungnahmen hab ich eher nix mitbekommen, außer die wirklich aus prominenter Ecke, wie von Juristen zum Beispiel. Wenn es so war dann eh gut. Trotzdem sehr fragwürdig ausgegangen.
Ja, es hat jede Menge Stellungnahmen gegeben, 284 waren es.
https://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XX ... lungnahmen
Das einzig fragwürdige an der Geschichte ist die allgemeine Rat- und Ahnungslosigkeit der Politik, die uns diesen Blödsinn eingebrockt hat.
Nur aufgrund der Stellungnahmen und diverser Kontaktaufnahmen mit damaligen NR-Abgeordneten konnten einige Blödsinnigkeiten wieder entfernt werden, das von der EU verordnete Verbot musste jedoch bestehen bleiben.
Boonz hat geschrieben: 16. November 2020, 11:07 Zu der Kartei würde ich ohnehin nichts weiteres sagen wenn ich Details wüsste, weil das einfach unter Amtsverschwiegenheit fällt. Polizeiarbeit gehört nicht vollständig in die Öffentlichkeit, genauso wenig wie Nachrichtendienste.
Dass du nichts sagen möchtest kann ich verstehen.
Wenn jedoch die Aufnahme in eine dubiose Kartei in anderen Lebensbereichen Verbote nach sich zieht, dann muss die Aufnahme in diese Kartei eine gestzliche Grundlage haben, Rechtsmittel dagagen zur Verfügung stehen und der Inhalt der Kartei öffentlich zugänglich sein.
Wenn die Aufnahme in diese Kartei Rechte einschränkt, dann muss dieser Teil der Polizeiarbeit öffentlich werden, so einfach ist das.
Die gefährlichste Waffe sind die Menschen kleinen Kalibers.
Benutzeravatar
tiberius
Beiträge: 152
Registriert: 17. September 2020, 14:58
KW-Schütze: Ja
LW-Schütze: Ja
Jäger: Ja
Wiederlader: Nein

Re: Verschärfung WaffG

Beitrag von tiberius »

Hi,

unser Glück scheint gewesen zu sein, dass die Polizei die Operation Luxor für den/die Folgetage geplant hat und
für die Razzien gegen Moscheen etc. bereits Kräfte in der Stadt zusammengezogen wurden,
daher die höhere Polizeidichte und die schnelle Reaktionszeit.
Nun das Pech: Dass aus Polizeikreisen ,wie gemunkelt wird Beamte mit muslimischen Hintergrund, eine Warnung vor der kommenden Razzia
aus (wohl an die Glaubensbrüder) den Typen erst aktiv werden hat lassen weil er geglaubt hat
morgen kassierns ihn sowieso, scheint den Anschlag zu dem Datum erst ins Rollen gebracht zu haben.

mfg tiberius
suche:
FN High Power
Colt 1911 und Baugleiche
M94 Reiterkarabiner Schweden
Mauser 1895 / M93 Reiterkarabiner für Spanien
Finnischen M28 Nagant
Lebel Karabiner oder Gewehr
Benutzeravatar
Yukon
Beiträge: 262
Registriert: 16. September 2020, 14:24
KW-Schütze: Ja
LW-Schütze: Ja
Jäger: Nein
Wiederlader: Nein
Waffenliste: Einige....viele....
Wohnort: BN

Re: Verschärfung WaffG

Beitrag von Yukon »

Boonz hat geschrieben: 16. November 2020, 11:44 Betrachtet man das aber komplett, dann macht vieles schon Sinn:

1. Der Attentäter konnte so schnell gestoppt werden, weil unter anderem Sonderkräfte mit guter Ausrüstung und neuen Langwaffen verfügbar waren. Diese wären auch ohne geplanter Sonderaktionen am nächsten Tag verfügbar gewesen. Das ist der Sektordienst der Wega, plus, dass die Kaserne von Cobra und Wega quasi ja fast unmittelbar neben dem Tatort liegen. Dazu kamen im Anschluss hunderte Kollegen mit neuen Schutzwesten, Langwaffen, die die ganze Stadt absicherten und zu X Tatorten fuhren.
Es gab diese Ausrüstungen und Waffen nur weil im Vorfeld viel Geld investiert wurde. Egal ob jetzt Sobotka die STGs bestellt hat oder dann Kickl das weiter geführt hat. Es wurde durchgeführt. Es hat Geld gekostet. Es gab viele Stimmen dagegen. Es gibt aber sogar eine Regierungspartei die wollte uns sogar die Waffen wegnehmen...
Dass der Depp in Wien herumgelaufen ist, ist ein "glücklicher" Umstand. Wäre der in Salzburg, Graz oder Innsbruck herumgelaufen, wäre einerseits die WEGA gar nicht zuständig gewesen und die Anreise der Cobra hätte wesentlich länger gedauert.
Dass neues und effektives Gerät angeschafft wurde ist gut und löblich, dass der Trottel so schnell ausgeschalten werden konnte ist jedoch mehr Glück gewesen.
Boonz hat geschrieben: 16. November 2020, 11:442. Die Terrorgefahr war allgegenwärtig und man hat die Nachrichtendienste (die eigentlich keine sind - BVT, LVT) darauf vorbereitet. Es konnte viel ermittelt werden, es gab internationale Zusammenarbeit, vieles war erfolgreich, Bereiche wurden ausgebaut, Investitionen getätigt.

Siehe oben
Boonz hat geschrieben: 16. November 2020, 11:443. Es gab einen Fehler, der Fehler wurde publik und es gibt nun offenbar Konsequenzen (klassisches Köpferollen in der Führung als Beginn - was auch nicht gerade sinnvoll ist meiner Meinung nach). Fehler passieren leider aber der Fehler hätte nicht passieren dürfen. Ich gehe aber davon aus, dass es aufgeklärt wird und weitere Konsequenzen nach sich zieht. Nicht nur personell sondern auch aufs System bezogen. Solche Infos dürfen nicht bei einem Flaschenhals hängen bleiben.
Soweit ich mich erinnern kann, hat sich der Zwettler schon vor 6 Jahren (oder war es noch früher?) beim Tierschützerprozess, bzw den vorangegangenen Aktionen, wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert.
Boonz hat geschrieben: 16. November 2020, 11:444. Dennoch - es werden neue Werkzeuge gesucht, gesetzliche.
Auch das macht Sinn, weil ein Fehler der schlimmeres verhindert hätte, im nächsten Fall hoffentlich nicht mehr passiert, aber das nichts daran ändert, dass eben bestimmte Kommunikationsdienste nicht überwacht werden können, Daten nicht gesammelt zur Verfügung stehen etc etc.
Es gibt bereits jetzt genügend Werkzeuge, die man nutzen kann.
Wenn die Nutzung dieser bereits zur Verfügung stehenden Werkzeuge an Personalmangel scheitert, ist das Personal aufzustocken, aber nicht neue Werkzeuge zu erfinden, die dann aufgrund mangelnder Personalstärke wieder nicht genutzt werden.
Boonz hat geschrieben: 16. November 2020, 11:44Man kann jetzt natürlich wieder darüber diskutieren was wie missbraucht werden kann, etc etc, das ist klar und wird ohnehin wieder gemacht, aber man muss auch so realistisch sein, dass, nur weil wir im Land der (fast) Seeligen wohnen, es sich schnell ändern kann und wir noch drei Anschläge dieses Jahr haben.

Wir sind ohnehin kein Land wo alle blind sagen "ja neue Verschärfungen!", aber ich hoffe, dass die Probleme trotzdem objektiv betrachtet werden.

Wenn man nicht in dem Bereich arbeitet, dann ist es immer einfach zu sagen "aber wozu?". Bestes Beispiel ist ein Iphone. Wenn ich heute ein verschlüsseltes Iphone mit der Adresse von fünf tatsächlich bewaffneten Terroristen dem BVT vor die Türe lege und sage "morgen 12 Uhr knallt es in Österreich, hier sind alle Namen und Adressen", dann kann ich vermutlich GIft drauf nehmen dass es morgen knallt. Warum? Weil uns viele technische und gesetzliche Möglichkeiten fehlen. Grundlegendes oft.

Es ist immer eine Gratwanderung zwischen Freiheiten aufgeben und Sicherheit - bis jetzt hat das Österreich recht gut gehandhabt, aber man muss echt jeden Punkt einzeln objektiv beurteilen. Es macht keinen Sinn alles über einen Kamm zu scheren und als unnötig abzutun.

Und schlussendlich... vieles ist auch immer wieder Glück und Pech. Das spielt immer mit im Leben.
Nicht böse sein, aber die Forderung nach Generalschlüsseln für E2E-verschlüsselte Kommunikation, sowie der neuerliche Anlauf wieder eine Vorratsdatenspeicherung durchzusetzen, das Verbot von HC-Magazinen, bis zurück zum Verbot von Vorderschaftrepitierflinten, etc. ist eine dumme und blinde Anpassgesetzgebung und zeigt, dass wir sehr wohl in einem Land leben, in dem sofort das Mittel der Verschärfung gewählt wird.
Freiheiten aufzugeben ist definitiv keine Option. Meine Privatsphäre und die Privatsphäre jeder anderen Person ist geschützt und würde von mir auch im Anlassfall verteidigt werden. Den Schutz der Privatsphäre von Millionen Bürgern auszuhöhlen, weil ein Einzelner religiös fanatisiert wurde, ist nicht verhältnismäßig.

Zu deinem Beispiel mit dem Iphone: es hilft das beste Entschlüsselungstool nichts, wenn niemand die Türe aufmacht und das Iphone sicherstellt.
Die gefährlichste Waffe sind die Menschen kleinen Kalibers.
Benutzeravatar
m_a_d
Beiträge: 367
Registriert: 16. September 2020, 09:27
KW-Schütze: Ja
LW-Schütze: Ja
Jäger: Nein
Wiederlader: Ja

Re: Verschärfung WaffG

Beitrag von m_a_d »

:p1: :dito:
(für den Großteil)
-----------
dvc & lg
DocRuger
Beiträge: 1387
Registriert: 16. September 2020, 21:43
KW-Schütze: Ja
LW-Schütze: Ja
Jäger: Nein
Wiederlader: Ja

Re: Verschärfung WaffG

Beitrag von DocRuger »

Boonz hat geschrieben: 16. November 2020, 11:44


1. Der Attentäter konnte so schnell gestoppt werden, weil unter anderem Sonderkräfte mit guter Ausrüstung und neuen Langwaffen verfügbar waren.


Man kann jetzt natürlich wieder darüber diskutieren was wie missbraucht werden kann, etc etc, das ist klar und wird ohnehin wieder gemacht, aber man muss auch so realistisch sein, dass, nur weil wir im Land der (fast) Seeligen wohnen, es sich schnell ändern kann und wir noch drei Anschläge dieses Jahr haben.

Es ist immer eine Gratwanderung zwischen Freiheiten aufgeben und Sicherheit - bis jetzt hat das Österreich recht gut gehandhabt, aber man muss echt jeden Punkt einzeln objektiv beurteilen. Es macht keinen Sinn alles über einen Kamm zu scheren und als unnötig abzutun.
Der Attentäter konnte so schnell gestoppt werden weil die Beamten ein Herz hatten und gewusst haben wie zu reagieren ist.

Wenn du ehrlich bist habt's ihr in Wirklichkeit weder den Praterstern noch die U6 im Griff und nur das Glück dass das Gesindel sich ihre Sachen in aller Regel unter sich ausmacht.

Das ist eben der große Unterschied beim Terrorismus weil der zielt bewusst auf die Öffentlichkeit und somit auf die breite Masse ab.

Auch wenn ihr alles lesen könnt und noch hundert Datenbanken habt werdet ihr solche Taten nicht verhindern können,weil diese Terroristen ausserhalb des Systems leben und das ist die bittere Realität.
ROCS Mitglied
Benutzeravatar
IT Guy
Beiträge: 5225
Registriert: 13. November 2013, 15:56
KW-Schütze: Ja
LW-Schütze: Ja
Jäger: Ja
Wiederlader: Ja
Waffenliste: Meine Frau sagt, ich hab zuviele, aber ich sag, es sind zuwenig...
Wohnort: Graz

Re: Verschärfung WaffG

Beitrag von IT Guy »

Also zum Generalschlüssel zur E2E-Verschlüsselung: Ich kann durchaus den Frust eines Polizisten verstehen, der eine Festplatte voll Beweise hat, aber nicht drauf zugreifen kann, weil die ganze Kommunikation verschlüsselt ist. Dann wäre so ein Generalschlüssel schon cool.
Gleiches aber auch, wenn das Einsatzkommando vor einer Sicherheitstür mit hoher Widerstandskraft steht und nicht zum "Verbrecher" kommt, weils die Tür nicht aufbekommen. Da würde auch keiner einen Zentralschlüssel für jedes Schloss fordern. Oder?
Freundschaft und langes Leben,
IT Guy

Es gibt für jede Lösung das passende Problem!
Viele Beiträge schreibe ich auf meinem Smartphone. Darum bitte meine Beiträge, die kurz&knapp gehalten sind, nicht als unhöflich erachten. Danke!
DocRuger
Beiträge: 1387
Registriert: 16. September 2020, 21:43
KW-Schütze: Ja
LW-Schütze: Ja
Jäger: Nein
Wiederlader: Ja

Re: Verschärfung WaffG

Beitrag von DocRuger »

IT Guy hat geschrieben: 16. November 2020, 22:12 Da würde auch keiner einen Zentralschlüssel für jedes Schloss fordern. Oder?

Ist zwar offtopic aber durchaus interessant!

Gibt's da nicht irgendwas in der Art bei der Feuerwehr?
ROCS Mitglied
Benutzeravatar
Hane
Beiträge: 944
Registriert: 16. September 2020, 12:58
KW-Schütze: Ja
LW-Schütze: Ja
Jäger: Ja
Wiederlader: Ja
Waffenliste: Viele ;-)
Wohnort: Ex Wien Umgebung SüdOst

Re: Verschärfung WaffG

Beitrag von Hane »

Es ist halt leicht zu reden.
Der Streifenpolizist hat in der U6 und auch sonst nirgendwo was zureden, weil du kannst ihm einen Schas ins Gesicht lassen und als blöder steht nur er Inder Zeitung.
Der Kiberer kann auch nix tun, weil ihn jeder Kriminelle wegen der Gesetze auslacht.
Die Politik ist auch machtlos, weil die erlassenen Gesetze eh vom Gerichtshof gecanceled werden.

Ich nehme an, das BVT oder wer auch immer hätte gar keine rechtliche Möglichkeit gehabt hier voll reinzufahren, nur weil ein möglicher Gefährder im Ausland fragt ober er irgendwas kaufen darf.
Da wird das Gesetz nicht ausreichen.
Manchmal sind wir froh, dass wir nicht komplett überwacht werden dürfen, manchmal wäre mehr besser.
Antworten

Zurück zu „Waffenrecht“